27.04.2024

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05.03.21 / Kollwitz-Museum / Japan trifft auf Ostpreußen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-21 vom 03. März 2021

Kollwitz-Museum
Japan trifft auf Ostpreußen
H. Tews

Im Kölner Käthe-Kollwitz-Museum laufen die Planungen für die Zeit nach dem Lockdown auf vollen Touren. Nachdem die aufwendige Ausstellung „Art Déco – Grafikdesign aus Paris“ unterbrochen werden musste und eigentlich im Januar hätte beendet werden sollen, hat man angekündigt, diese nach dem Ende des Lockdown bis zum 2. Mai zu verlängern. Noch aber hängt die Schau mit ihren mehr als 100 faszinierenden, zum Teil großformatigen Druckgrafiken aus der Sammlung des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe im Dunkel und wartet auf die Besucher.

Danach, vom 8. Mai bis 1. August, ist geplant, mit „Friedrich Seidenstücker – Leben in der Stadt – Photographien der 1920er bis 1940er Jahre“ einen bedeutenden Chronisten des Alltagslebens im Berlin der Weimarer Republik vorzustellen. Das mehr als 100 Werke umfassende Konvolut an Aufnahmen des Berliner Fotographen Seidenstücker (1882–1966) aus der Sammlung Ann und Jürgen Wilde macht die Härten der Großstadtexistenz anhand von Kleingewerblern wie fliegenden Händlern, Zeitungsverkäuferinnen, Kutschern oder Kofferträgern sichtbar.

Der Namensgeberin des Museums, der ostpreußischen Künstlerin Käthe Kollwitz, ist vom 5. August bis 26. September der „Werküberblick 1888–1942“ gewidmet. Anlass ist das Erscheinen einer von Hannelore Fischer herausgegebenen neuen Kollwitz-Monographie (Hirmer Verlag, 300 Seiten mit 200 zumeist farbigen Abbildungen, Museumspreis 28 Euro, im Buchhandel 39,90 Euro).

Der Urenkel der Künstlerin, Jan Kollwitz, stellt mit „Feuer und Erde“ vom 19. bis 29. August japanische Keramiken vor. Seit mehr als drei Jahrzehnten fertigt er in einem originalen Anagama-Ofen ausdrucksstarke Gefäße in traditionell japanischer Technik. Und vom 1. Oktober bis 2. Januar 2022 will man die österreichische Künstlerin Maria Lassnig (1919–2014) vorstellen – sofern nicht wieder etwas Unvorhergesehenes eintritt.

Informationen: www.kollwitz.de