26.04.2024

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05.03.21 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-21 vom 03. März 2021

Leserforum

Willige Vollstrecker

Zu: „Big Brother“ lässt vielfach grüßen (Nr. 8)

Schaut man sich die Flut der neuen Übersetzungen von Orwells Utopie „1984“ an, könnte man zur Überzeugung kommen, dass es sich um das bedeutendste Werk des vergangenen Jahrhunderts handelt. Ich denke, der Hype um dieses Buch hat einzig mit Trump, Fake News und neuen rechten alternativen Parteien zu tun. Man will von allen Seiten und mit allen Mitteln davor warnen. Die Verlage machen sich dabei zum willigen Vollstrecker der Regierungspropaganda und lenken und manipulieren ihre Leser ganz so wie Orwells „Big Brother“ das Volk – und merken es nicht mal. 

Matthias Schönfeld, Hannover  






Blick durch nationale Brille

Zu: Nach zwölf Jahren vollendet (Nr. 6)

Ihr Beitrag erfasst nur im Ansatz die Problematik dieses Geschichtsbuches für die deutschen und polnischen Schulen. Wenn man sich mit dem vierten Band auseinandersetzt, der das 20. Jahrhundert thematisiert, stellt man fest, dass „nationale Einseitigkeiten in der Geschichtsschreibung“ nicht „überwunden“ werden und eine „gemeinsame, europäische Erinnerungskultur“ eben nicht erarbeitet 

wird, weil der „Blick durch die nationale Brille“ im Vordergrund des politischen Willens der deutschen und polnischen Regierungen steht. 

Es wird eben kein „Perspektivenwechsel für die jeweils andere Seite“ durch das von den beiden Regierungen festgelegte historische Narrativ möglich. Diese für die „Wissensvermittlung“ für die Jugend beider Völker äußerst negative Tatsache wird besonders deutlich in der Darstellung der historischen Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkrieges in Ostmitteleuropa beziehungsweise Ostdeutschland. Es handelt sich um das zweite Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts: die Annexion Ostdeutschlands, die Vertreibung der Deutschen und die Ermordung von zwei bis drei Millionen Deutschen durch die Polen, ein klassischer Genozid.

Wie behandelt das Geschichtsbuch diese Ereignisse? Die Autoren erwähnen dieses in der Weltgeschichte unglaubliche Ereignis unter folgenden Überschriften: „Die deutsche Bevölkerung beim Näherrücken der Front im Osten“, „Die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz“, „Vertreibungen, Umsiedlungen, Rückkehr“.

Wenn der Leser eine ausführliche und den historischen Tatsachen entsprechende Darstellung erwartet hat, wird er enttäuscht; die vorgelegte Geschichtserzählung ist blass und verharmlosend, entspricht den politischen Vorgaben der Auftraggeber des Geschichtsbuches und spielt diesen unsäglichen Zivilisationsbruch im historischen Kontext der „Moderne“ und der polnischen Geschichte der Neuzeit herunter. 

Insofern ist es interessant, dass die Landesregierung (von NRW?) „Lehrplananpassungen vorgenommen“ hat. aber entspricht das dem Anspruch eines Geschichtswerkes, das einen neuen Weg in der Vermittlung von Geschichte in einer unverhältnismäßig schwierigen und tragischen Geschichte zweier Völker gehen will? Ich bin sehr skeptisch und würde vorschlagen: noch einmal einen Versuch wagen, ein neues Geschichtsbuch zu schreiben, aber mit Hilfe unabhängiger Historiker! 

Klaus Fleischmann, Kaarst






totgeschwiegene Resultate

Zu: Basis gegen den Coup der Lobbyisten (Nr. 7)

Die sogenannte Energiewende durch Merkel sowie die Partei Bündnis 90/Die Grünen ist symptomatisch für den Niedergang stabiler Energieerzeugung, die ein moderner Industriestaat stets benötigt. Mit der weiteren enormen Vermehrung riesiger Windkrafttürme werden nicht nur zigtausend Vögel, sondern auch fünf bis sechs Millionen Insekten pro Tag, und jährlich bis zu einer Billion geschreddert. 

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt wie Universitätsinstitute (Kiel/Hohenheim) recherchierten die traurigen Resultate. Öffentlich wird es totgeschwiegen. 400 Windräder ersetzen erst die Leistung eines AKW. Folglich wird Deutschland dann eine Region der Windspargel. Für Touristen ist das ebenso unattraktiv und ekelhaft wie für Vogel- und Insektenfreunde.

Heinz-Jürgen Bringewatt, Bielefeld






Neue Partei bringt nichts

Zu: Sehnsucht nach einer neuen Bürgerlichen Kraft (Nr. 5)

Der Artikel hätte Anlass zu einer kritischen Auseinandersetzung über eine neue Parteigründung geben sollen. Es wurde aber gleich eine Befürwortung einer neuen Parteigründung daraus abgeleitet. Wem nutzt das? Ausgerechnet im Wahljahr wird dieser Spaltpilz Parteigründung zum Thema gemacht. 

Die AfD hat schon ihre Aussagen und ihr Personal verändert. Aber nach den linken/grünen Meinungsmachern wird es nie ausreichen, um akzeptiert zu werden. Es ist dabei völlig egal, ob es sich dabei um die AfD oder eine neue rechte/bürgerliche Partei handelt. Und viele Bürger werden sich von der linken/grünen Meinungsmache weiterhin beeinflussen lassen. Auch eine neue Partei wird dem nicht entgehen. 

Ansichten, Meinungen, Beurteilungen die vor nicht langer Zeit auch noch in der CDU/CSU ungestraft vertreten werden konnten, werden heute auch von einigen rechten Bürgerlichen als zu radikal verurteilt. Es wird die linke/grüne Meinungsdominanz beklagt, aber viele unterwerfen sich ihr – mal früher mal später –, aber es wird getan.

Natürlich können Begriffe und Aussagen verändert und angepasst werden. Aber bitte nur aus eigener Erkenntnis und Überzeugung und nicht auf Druck von außen. Es muss den Wählern immer wieder klar gemacht werden, wenn die eigenen Überzeugungen behalten und durchgesetzt werden sollen, dann muss dem Außendruck widerstanden werden. Die linke/grüne Meinungsdominanz wird gestärkt, wenn man sich ihr unterwirft.

Die CDU/CSU ist in der Geschichte der Bundesrepublik von allen Parteien die längste Zeit Regierungspartei gewesen. Sie ist damit im Wesentlichen für den Zustand Deutschlands verantwortlich. Es gibt und gab aus den Reihen der CDU/CSU-Parteimitglieder kaum Widerstand gegen die Politik der Parteiführung. 

Die Themen Klima, Bildung, Umbau der Wirtschaft und nicht zuletzt Migration dominieren die Entwicklungen in Gegenwart und Zukunft und werden von den Linken/Grünen beherrscht. Daran kann auch eine weichgespülte rechte Oppositionspartei nichts ändern. Die CDU/CSU ist weit abgedriftet. Wenn das geändert werden soll, muss mehr geschehen, als dass durch eine kleine, konservative Partei der CDU/CSU Korsettstangen eingezogen werden. 

Fred Peter Mohlau, Berlin






Zu allem „ja und Amen“

Zum Leserbrief Statistische (Un-)Wahrheit (Nr. 6)

Der Bayerische Ethikrat berät seit dem 1. Oktober 2020 den bayerischen Ministerpräsidenten und die gesamte Staatsregierung in den entscheidenden Zukunftsfragen unserer Gesellschaft, inklusive allem rund um Corona. Anscheinend haben sich alle Mitglieder des Bayerischen Ethikrates verpflichtet, immer lieb und brav zu bleiben und zu allem kritiklos „Ja und Amen“ zu sagen, dann dürfen sie weiterhin ihre bayerische „rosarote“ Brille (auf)behalten.

Dr. Christoph Lütge, ein Professor für Wirtschaftsethik, der an der TU München lehrt, war nur für eine Sitzung als – inzwischen abberufenes – Mitglied im Ethikrat, da er sich geweigert hatte, die bayerische Corona-Strategie nur durch selbige „bayerisch-rosarote“ Brille zu betrachten. Wer der Bayerischen Staatsregierung Kontra gibt, der fliegt wieder raus aus dieser bayerischen „Ethik- und Alibi-Spielecke“.

Klaus P. Jaworek, Büchenbach