27.04.2024

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12.03.21 / Kolumne / Berlin am 8. März

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-21 vom 12. März 2021

Kolumne
Berlin am 8. März
Vera Lengsfeld

Nein, ich will nicht über den Frauentag reden.

Am 8. März begannen auch in Berlin die euphemistisch „Lockerungen“ genannten Veränderungen zur Irreführung der Bevölkerung und zur Verlängerung des Lockdown. Zuvor hatte sich die Regierung weitgehend unbeachtet die Verlängerung der „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ bestätigen lassen. 

Damit hat sich der Bundestag weiter selbst entmächtigt und der Regierung gestattet, unter Ausschluss des Parlaments die Gesellschaft mit Notverordnungen zu gängeln. Eigentlich wollte Kanzlerin Merkel den harten Lockdown mindestens bis nach Ostern beibehalten. In welchen Zeiträumen sie dabei denkt, offenbart ein Vertrag mit der Werbeagentur Scholz & Friends, die für 22 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren der Bevölkerung die Notverordnungen schmackhaft machen soll. 

Aber dann wurde der Druck seitens der Bevölkerung zu groß, also musste Plan B her, der stufenweise Öffnungen verheißt. Allerdings ist dieser Plan so kompliziert, dass ihn kaum einer versteht. Schaut man sich die Vorgaben genauer an, so stellt man fest, dass sie eine Öffnung nur vortäuschen. 

Für Geschäfte, Kaufhäuser und Baumärkte ist eine sogenannte Terminvergabe vorgesehen, damit man dort einkaufen können soll. Man muss sich also im Internet einen Termin geben lassen, muss dann allein erscheinen und soll sich vorher noch getestet haben. Die Schnelltests, die man dafür braucht, sind aber noch nicht vorhanden. Die werden frühestens Mitte März oder Anfang April zur Verfügung stehen. 

Die meisten Menschen werden weiter aufs Einkaufen verzichten. Der Öffnungsplan ist eine Täuschung. Wer sich darauf einlässt, arbeitet am eigenen Untergang mit. Handel, Gastronomie, Hotellerie, Kultureinrichtungen müssen von selbst öffnen, wenn sie eine Zukunft haben wollen.