23.04.2024

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12.03.21 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-21 vom 12. März 2021

Meldungen

Laufzeiten verlängert 

Montrouge – Während in Deutschland bis Ende 2022 alle Kernkraftwerke vom Netz gehen sollen, hat Frankreich nun die Laufzeit seiner 32 ältesten Kernreaktoren von 40 auf 50 Jahre verlängert. Damit können nun beispielsweise auch die Blöcke 2 bis 5 im AKW Bugey östlich von Lyon, die bereits seit 1978/79 in Betrieb sind, weiter am Netz verbleiben. Frankreich setzt wie kein anderes Land auf Kernkraft. Aus dieser Energiequelle stammen fast drei Viertel des im Lande verbrauchten Stroms. Doch das soll nicht der Grund für die Laufzeitverlängerung sein, wie die nationale Atomaufsichtsbehörde Autorité de sûreté nucléaire (ASN) mit Sitz in Montrouge mitteilte. Vielmehr habe man sich ausschließlich von technischen Überlegungen leiten lassen. Mit gezielten und intelligenten Nachrüstungen könne das Sicherheitsniveau der alten Reaktoren dem der Meiler der jüngeren Generation angeglichen werden.W.K.





Die Audi AG gendert

Ingolstadt – Der Automobilhersteller Audi hat zum 1. März damit begonnen, in der internen und externen Kommunikation des Unternehmens eine gendersensible Sprache einzuführen. Zur Vorbereitung hatte eine Projektgruppe ein Jahr lang intensiv an der Planung und Umsetzung von entsprechenden Richtlinien gearbeitet. Resultat der Bemühungen ist ein 13-seitiges Dokument mit dem Titel „Vorsprung beginnt im Kopf“. In dem Papier werden den Audi-Mitarbeitern verschiedene Möglichkeiten einer gendersensiblen Sprache aufgezeigt. Neutrale Bezeichnungen, Partizipformen oder Passivkonstruktionen sollen das Geschlecht unsichtbar machen. Als Möglichkeit, alle Geschlechter bewusst sichtbar zu machen, zeigt das Papier auch Wortbildungen mit einem Unterstrich, dem sogenannten Gender-Gap, an. Worte wie beispielsweise „Audianer_innen“ sollen gendersensibel Raum für alle „nicht-binären Geschlechtsidentitäten“ bieten.N.H.





Hoffnung auf Erkältungen

Neumarkt/Oberpfalz – Der mittelständische Produzent pflanzlicher Arzneimittel Bionorica leidet unter der Corona-Pandemie, die dem Sinupret-Hersteller einen Umsatzeinbruch von fast 30 Prozent verursacht hat. 2020 ist in einigen Wochen der Markt für die frei erhältlichen Erkältungsmittel Sinupret und Bronchipret, mit denen das Unternehmen rund 80 Prozent seines Umsatzes generiert, sogar bis zu 75 Prozent eingebrochen. Weil Menschen sich kaum treffen und die Hygieneregeln beachten, gab es in diesem Winter weniger Atemwegserkrankungen. Nun hofft der Inhaber von Bionorica auf eine Erkältungswelle im Frühjahr. Durch das Einhalten der strengen AHA-Regeln, also Abstand halten, Händewaschen und Tragen der Alltagsmasken, werde der Körper anfällig für die klassischen Erkältungsviren, da das Immunsystem nicht mehr trainiert werde, so die Logik des Inhabers Michael Popp. Bionorica hat mit Kurzarbeit auf den Nachfragerückgang reagiert. MRK