19.04.2024

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Folge 12-21 vom 26. März 2021 / Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 12/21 vom 26. März 2021

Aus den Landesgruppen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Bund Junges Ostpreußen

Vorsitzender: Tobias Link Gst.: Buchtstr. 4, 22087 Hamburg, Tel.: (040) 4140080, E-Mail: kontakt@junge-ostpreussen.de, www.junge-ostpreu­ssen.de

Stammtisch via Zoom

Internet. Sonntag, 28. März, 19 bis 21 Uhr: Virtueller Stammtisch.

Gemeinsam mit der Deutschen Minderheit in Polen werden wir an diesem Abend auf ihrem Zoom-Kanal über „die junge Deutsche Minderheit jenseits von Oder und Neiße” sprechen. Den Einladungslink erfragen Sie bitte über die E-Mail-Adresse kontakt@junge-ostpreussen.de.


Bayern

Vorsitzender: Christoph Stabe Ringstraße 51a, App. 315, 85540 Haar Tel.: (089)23147021 stabe@low-bayern.de, www.low-bayern.de

Osterbräuche

Hof. An Osterbräuche in Ostpreußen erinnerte Vorsitzender Christian Joachim in einer Mitteilung an die Mitglieder der Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen in Stadt und Landkreis Hof.

Manchmal war zu Ostern gerade erst der Schnee getaut. In anderen Jahren hatte der Frühling schon begonnen und die Kinder suchten die buntgefärbten Ostereier im Freien. Bei den Bräuchen der Fasten- und Osterzeit mischten sich uralte heidnische Bräuche aus der Altpreußenzeit oder aus den Herkunftsländern der einstigen Zugewanderten mit den christlichen.

In der Karwoche ging es am Krummittwoch lustig zu. Basierend auf dem Brauch des Austreibens des Rasemucks, der mit dem Winteraustreiben in anderen Teilen Deutschlands vergleichbar ist, entwickelte sich das Ganze zu einer Neckerei, die mit einem Wasserguss verbunden war. Wer nicht aufpasste, wurde mit einem Auftrag an Ort und Stelle gelockt und bekam dann einen Eimer voll Wasser über den Kopf. 

Am Gründonnerstag kaufte man sich Kringel. Zu zweit wurde dann an dem Gebäckstück gezogen. Wer danach das größere Stück hatte, konnte sich etwas wünschen. Dieser Wunsch sollte im kommenden Jahr in Erfüllung gehen.

Das Osterwasser wurde von den Mädchen und jungen Frauen am Ostersonntag vor Sonnenaufgang geholt. Es sollte heilende Wirkung haben und schön machen. Dazu musste das Wasser aus einem fließenden Gewässer geschöpft werden. Auf dem Hin- und Rückweg galt es eisern zu schweigen. Deshalb versuchte die männliche Jugend durch Erschrecken oder allerlei Unsinn, die Mädchen zum Sprechen oder Lachen zu bringen. Dann wurde aus dem Osterwasser „Plapperwasser“ und es verlor seine Wirkung. Die Mädchen revanchierten sich jedoch mit einem kühlen Guss aus dem Wasserkrug. 

Am Ostermontag war in ganz Ostpreußen das Schmackostern üblich. Schon im März schnitten die Familien die Osterruten. Zweige von Birken oder Weiden wurden in der warmen Küche ins Wasser gestellt, damit sie anfingen zu sprießen und so zu Ostern das erste Grün im Haus war. Parallel dazu schlugen sich die Kinder besonders große Zweige, denn sie gingen schmackostern. Mit der „Lebensrute“ wurden am Ostermontag-morgen die Langschläfer auf die nackten Füße geschlagen, bis sie aus dem Bett sprangen und sich mit Dittchen (kleinen Münzen), Ostereiern und Naschereien „freikauften“. 

Den Spruch dazu kannte damals in Ostpreußen jedes Kind: „Oster, schmackoster, bunt Oster, fief Eier, Stück Speck, vom Koke de Eck, eh'r goh wi nich weg!" 


Hamburg

Erster Vorsitzender: Hartmut  Klingbeutel Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Teilfeld 1, 20459 Hamburg, Tel. (040)34 63 59, Mobiltelefon (0170)3102815

Abgesagt

Hamburg. Donnerstag, 25. März: Delegiertenversammlung der Landesgruppe Hamburg im „Haus der Heimat“. Die geplante Veranstaltung ist aufgrund der Corona-Lage abgesagt.


Nordrhein-Westfalen

Erster Vorsitzender: Jürgen Zauner , Stellv. Vorsitzende: Klaus-Arno Lemke und Dr. Bärbel Beutner, Schriftführerin: Dr. Bärbel Beutner Geschäftsstelle: Buchenring 21, 59929 Brilon, Tel.: (02964)1037. Fax (02964)945459, E-Mail: Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: Ostpreussen-NRW.de

Treffen nicht möglich

Düsseldorf. Eigentlich hatten wir uns im Stillen darauf gefreut, im Februar dieses Jahres miteinander Karneval zu feiern; aber die Verordnungen aus Berlin ließen das nicht zu. Die Klagen wegen der verlängerten Maßnahmen werden immer größer. Uns fehlen die Stammtischtreffen, die gemeinsamen Spaziergänge und die Begegnungen zu den Veranstaltungen im Gerhart-Hauptmann-Haus.

Das Haus bleibt weiterhin geschlossen bis auf die Bibliothek, wo nach Bedarf Lesestoff bestellt und im Eingangsbereich des Hauses abgeholt werden kann. Das gilt auch für die Rückgabe von Ausleihen, Telefon (0211) 1699129.

Liebe Landsleute, liebe Freundinnen und Freunde, in unserem Dezember-Rundschreiben hatten wir angedeutet, unser Wiedersehen zu feiern. Das ist derzeit angesichts der Corona-Entwicklung nicht möglich, und wir brauchen noch etwas Geduld. Inzwischen grüßen wir Sie alle ganz herzlich mit einer Parabel zu Ostern und wünschen Ihnen ein gesegnetes, frohes Osterfest. Edith Koitka

Da war einmal ein guter Mensch. Er hatte Mitleid mit dem hässlichen Gewürm der Raupe, wie sie sich Stunde für Stunde vorwärts plagte, um mühselig den Stängel zu erklettern und ihr Fressen zu suchen – keine Ahnung von der Sonne, dem Regenbogen in den Wolken, den Liedern der Nachtigall!

Und der Mensch dachte: „Wenn diese Raupen wüssten, was da ein-mal sein wird! Wenn diese Raupen ahnten, was ihnen als Schmetter-ling blühen wird: Sie würden ganz anders leben, froher, zuversichtlicher, mit mehr Hoffnung. Sie würden erkennen: Das Leben besteht nicht nur aus Fressen, und der Tod ist nicht das letzte.“ So dachte der gute Mensch, und er wollte ihnen sagen: „Ihr werdet frei sein! Ihr werdet eure Schwerfälligkeit verlieren! Ihr werdet mühelos fliegen und Blüten finden! Und ihr werdet schön sein!“ Aber die Raupen hörten nicht. Das Zukünftige, das Schmetterlingshafte, ließ sich in der Raupensprache einfach nicht ausdrücken. 

Er versuchte, Vergleiche zu finden: Es wird sein wie auf einem Feld voller Möhrenkraut. Und sie nickten, und mit ihrem Raupenhorizont dachten sie nur ans endlose Fressen. Nein, so ging es nicht. Und als der gute Mensch neu anfing: Ihr Puppensarg sei nicht das letzte, sie würden sich verwandeln, über Nacht würden ihnen Flügel wachsen, sie würden leuchten wie Gold – da sagten sie: „Hau ab! Du spinnst! Du hältst uns nur vom Fressen ab!“ Und sie rotteten sich zusammen, um ihn lächerlich zu machen.


Sachsen

Vorsitzender: Alexander Schulz, Willy-Reinl-Straße 2, 09116 Chemnitz, E-Mail: alexander.schulz-agentur@gmx.de, Telefon (0371) 301616

Kirchentag

Chemnitz. Sonntag, 13. Juni, 9.30 Uhr, Evangelisch-Lutherische St.-Matthäus-Kirchgemeinde, Zinzendorfstraße 14, 09116 Chemnitz: Kirchentag der Landsmannschaft Ost- und Westpreußen Landesgruppe Freistaat Sachsen e.V. An diesem Tag erwarten wir 40 Teilnehmer in der St. Matthäus Gemeinde.

Der Kirchentag soll sich mit dem Thema: „Hoffnung“ beschäftigen. Mit diesem Kirchentag wollen wir die Reihe über „Glaube-Liebe-Hoffnung“ den Reigen schließen. Im Glauben die Kirche zu reformieren hat Martin Luther in seiner Zeit einen gewaltigen Stein des Umbruches in Bewegung gebracht. Diese Reformation der katholischen Kirche hatte zur Folge, kirchliche Erneuerungsbewegung von 1517 bis 1648, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen (katholisch, lutherisch, reformierte) führte. Damals wurden auch den Ungläubigen der Glaube mit dem Schwert versucht beizubringen, dies traf auch bei der Reformation zu, wo auch bis zu 10.000 Reformer von der katholischen Kirche hingerichtet wurden.

Von 1530 bis 1730 verließen etwa 200.000 von insgesamt 730.000 Hugenotten, Frankreich.

Im Gottesdienst werden wir das Thema „Hoffnung aus göttlicher Sicht“ beleuchten.

Nach dem Gottesdienst versammeln wir uns am Gedenkstein und Gedenken an die Toten des zweiten Weltkrieges. Die Gedenkrede wird Frau Almut Patt halten.

Im Anschluss der Mittagspause planen wir ein Referat über die Hugenotten Kriege und deren Vertreibung aus Frankreich mit dem Präsidenten der Hugenotten Gesellschaft, Pfarrer Andreas Flick. Danach planen wir, dass uns die „Kirchenmäuse“ der St. Matthäuskirche mit Tanz und Gesang erfreuen.

Zum Abschluss wird uns der Posaunenchor der Kirchengemeinde deutsche Lieder spielen. Sie sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich bei Alexander Schulz unter Telefon (0371) 301616 an. Es gibt zur Mittagspause einen kleinen Imbiss.