Seit Jahren gibt es eine Diskussion darüber, ob die in deutschen Sammlungen befindlichen Benin-Bronzen restituiert werden sollen. Dabei handelt es sich um 1000 Gusstafeln und Skulpturen, die das deutsche Kaiserreich von Großbritannien erworben hat. Mit dem Verkauf der Beutekunst aus Afrika wollten die Briten ihre kolonialen Invasionen finanzieren. In einer Sitzung des Stiftungsrats der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) wurde jetzt dessen Präsident Hermann Parzinger beauftragt, mit den anderen ethnologischen Museen in Deutschland, die Benin-Bronzen in ihren Sammlungen bewahren, eine Strategie für ein gemeinsames Vorgehen im Umgang mit den Kunstwerken zu entwickeln, deren Erwerbungsumstände nach heutiger Bewertung als „Unrechtskontexte“ anzusehen seien. Damit rückt eine Rückgabe der Bronzen an Nigeria näher. In einem Beitrag in der „FAZ“ versicherte Parzinger nun, die Hälfte der 530 in Berlin befindlichen Bronzen zur Eröffnung des Westflügels im Humboldt-Forum im September wie geplant ausstellen zu wollen.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 13-21 vom 01. April 2021
Benin-Bronzen
Eine Rückgabe rückt näher
H. Tews
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