Nun ist er wieder da, ganz legal. Der vielfach vorbestrafte Libanese Yassin A. hatte 2003 in Berlin einen SEK-Beamten erschossen. Dafür wurde er zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Der Richter erklärte damals, die Tat stehe „sittlich auf tiefster Stufe“. Im April 2018 kam Yassin A. frei, er sollte abgeschoben werden. Dagegen legte er erfolgreich Beschwerde ein. Die Ausländerbehörde hatte wohl eine Anhörung versäumt. Zudem wäre er im Falle einer Ausweisung von seiner Frau und seinen sechs Kindern – vier davon hatte er während der Haftzeit gezeugt – getrennt worden. Berichten zufolge gab es eine Einigung mit den Behörden, A. könne wieder nach Deutschland kommen, wenn er für ein Jahr in den Libanon ausreiste. Tatsächlich hat der Mann das Land für einige Zeit verlassen, jetzt ist der 51-Jährige zurück. Ein Polizeibeamter: „Das regt uns tierisch auf.“ Dies sei kein Einzelfall, das Einbürgerungsamt betreibe „regelrecht Werbung für die schnelle Aufhebung der Wiedereinreisesperre“. E.L.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-21 vom 16. April 2021
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