23.04.2024

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Folge 16-21 vom 23. April 2021 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-21 vom 23. April 2021

Meldungen

Merz kritisiert EU-Politik 

Berlin – Der CDU-Politiker Friedrich Merz hat Kritik an der Verwendung von Mitteln aus dem EU-Corona-Hilfsfonds in Spanien geübt. Dort plant die Regierung ein Pilotprojekt zur Vier-Tage-Woche. Rund 200 Unternehmen sollen mit insgesamt 50 Millionen Euro über den Zeitraum von drei Jahren unterstützt werden, wenn sie die Arbeitszeit von Beschäftigten auf 32 Wochenstunden reduzieren. Wie Merz kommentierte, bewegt sich der Corona-Hilfsfonds „hart am Rande dessen, was die EU-Verträge zulassen“. Das Heranziehung einer Ausnahmebestimmung des EU-Vertrages für Naturkatastrophen und sonstige außergewöhnliche Ereignisse stellt für Merz „ein gewagtes politisches Manöver“ dar, „das allenfalls dann zu rechtfertigen ist, wenn die bereitgestellten Mittel auch genau zu diesem Zweck eingesetzt werden“. Der CDU-Politiker weiter: „Die Einführung einer Vier-Tage-Woche und damit eine faktische Lohnsteigerung um rund 20 Prozent in Spanien gehören gewiss nicht dazu“.N.H.





Engpass bei Baumaterialien 

Berlin – Die Baubranche in Deutschland beklagt einen massiven Preisanstieg bei für sie wichtigen Materialien wie Holz, Stahl und Dämmstoffen. Nach Angaben des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe gibt es bereits seit dem vierten Quartal 2020 bei verschiedenen Materialien eine „sehr dynamische“ Preisentwicklung. Laut dem Verband ist Holz seit September um 15 bis 20 Prozent teurer geworden, Betonstahl gar um 30 Prozent. Der Bundesverband Farbe hat bei Wärmedämmungen und bei Trockenbauprofilen sogar Preiserhöhungen von rund 50 Prozent festgestellt. Zudem berichten Unternehmen der Baubranche über Lieferengpässe und sogar Lieferstopps. Beobachter nennen als Ursachen der Entwicklung das Herunterfahren der Produktion während der ersten Pandemiewelle und das unerwartet starke Anspringen der Wirtschaft in China.N.H.





Polen in einem Hoch 

Warschau – Polen erlebt mitten in der Corona-Pandemie ein kleines Wirtschaftswunder. Die Arbeitslosenquote beträgt lediglich drei Prozent, womit Polen unter den 37 OECD-Staaten gleich hinter Japan auf dem zweiten Platz liegt. Das Exportvolumen stieg im vergangenen Jahr um ein Prozent. Polen ist nunmehr Deutschlands viertwichtigster Handelspartner nach den USA, China und den Niederlanden. Der Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt konnte vergangenes Jahr auf 2,8 Prozent begrenzt werden. Der Grund für die guten Wirtschaftsdaten liegt in der diversifizierten Wirtschaft mit vielen erfolgreichen kleinen und mittleren Unternehmen. Dazu kommen die moderne Infrastruktur im Lande aufgrund der milliardenschweren Zahlungen aus EU-Fördertöpfen und eine eigene Landeswährung, die gemäß den Interessen der eigenen Volkswirtschaft auf- und abgewertet werden kann.W.K.