24.04.2024

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Folge 18-21 vom 07. Mai 2021 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-21 vom 07. Mai 2021

Meldungen

2020 weniger Bargeldumsatz 

Berlin – Der Appell an die Deutschen, wegen der Gefahr, sich mit Corona anzustecken, möglichst kein Bargeld zu verwenden, hat vergangenes Jahr dazu geführt, dass mehr als sechs Zehntel der finanziellen Transaktionen bei der Bezahlung von Waren und Dienstleistungen bargeldlos abliefen. Dadurch kamen 70 Milliarden Euro weniger in Form von Scheinen und Münzen in Umlauf, wie Harald Olschok, der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste, jetzt mitteilte. Deshalb musste die Werttransportbranche einen Umsatzeinbruch von 25 Prozent hinnehmen und die Zahl ihrer Mitarbeiter verringern. Die Banken und Sparkassen im Lande nutzten die Entwicklung, um Geldautomaten abzubauen und Filialen zu schließen. Dafür führten 460 Geldinstitute neue Gebühren für Kartenzahlungen ein, die zwischen neun und 75 Cent pro Bezahlvorgang liegen.N.H.





„Fracht-Tsunami“ 

Los Angeles – Drastisch gestiegene Frachtpreise und Kapazitätsengpässe bei Schiffscontainern sind nicht nur im Seefrachtverkehr zwischen Asien und Europa derzeit ein Problem. Auch Importeure in den USA berichten über massive Schwierigkeiten im transpazifischen Seehandel mit Asien. Ende April warnte Nerijus Poskus vom Logistikanbieter Flexport im Interview mit „American Shipper“ vor einem „Fracht-Tsunami“ und einer Zuspitzung der Lage im Frachtverkehr im Laufe des Maies. Laut dem Logistikexperten sind die Kapazitäten im transpazifischen Seeverkehr für den gesamten Monat bereits ausgebucht. Nach Angaben von Poskus überstieg das Importvolumen beim Seeverkehr über den Pazifik im März dieses Jahres das im März 2019 um die Hälfte. Den starken Anstieg gegenüber der Zeit vor der Pandemie führt er darauf zurück, dass Händler in den USA derzeit ihre Lagerbestände wieder auffüllen.N.H.





Sattes Minus durch Corona  

Wiesbaden – Nachdem das Bruttoinlandsprodukts (BIP) 2020 um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken war, befand sich die deutsche Wirtschaft in den ersten drei Monaten dieses Jahres weiter auf Talfahrt. Laut dem Statistischen Bundesamt sank das BIP mit 1,7 Prozent stärker, als Ökonomen dies erwartet hatten. Verschärfte Lockdowns mit geschlossenen Läden und verordnetem Daheimbleiben haben vor allem Dienstleistern wie Modehändlern, Gastronomen und Hoteliers noch nie dagewesene Umsatzeinbußen beschert. Damit hatte Deutschland im ersten Quartal einen schlechteren Start als Frankreich, das 0,4 Prozent Wachstum verzeichnete. Die Schwäche der deutschen Wirtschaft stürzt die gesamte Eurozone in eine Rezession. Zwar rechnen Volkswirte der Deutschen Bank mit einem Aufschwung von bis zu vier Prozent in den kommenden Monaten, doch bislang belastet die gesunkene Konsumbereitschaft der Deutschen die Wirtschaft. MRK