20.04.2024

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Folge 18-21 vom 07. Mai 2021 / Marine-Ehrenmal / Restaurierung für 4,6 Millionen Euro geplant / Deutscher Marinebund startet Spendenkampagne für die noch fehlenden 1,2 Millionen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-21 vom 07. Mai 2021

Marine-Ehrenmal
Restaurierung für 4,6 Millionen Euro geplant
Deutscher Marinebund startet Spendenkampagne für die noch fehlenden 1,2 Millionen

In der Region und unter den der Seefahrt Verbundenen ist es vielen bekannt: das 72 Meter hohe Marine-Ehrenmal in Laboe. Wie kein anderes Gebäude prägt es das Gesicht der Kieler Außenförde. Es ist ein wichtiger Ort des Gedenkens und mit seinem großartigen Ausblick Attraktion für Besucher aus der ganzen Welt. Dieses Jahr feiert das Marine-Ehrenmal sein 85-jähriges Bestehen. 

Die Zeit hat wie die Witterung ihre Spuren hinterlassen. „Ganz aktuell machen gravierende Schäden am Turm des Ehrenmals eine Sanierung der Fassade notwendig“, sagt Heinz Maurus, Staatssekretär a. D. und Präsident des Deutschen Marinebundes (DMB), der das 1996 zur Gedenkstätte umgewidmete Ehrenmal an die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen am 30. Mai 1954 übernommen hat. Seit rund zwei Jahren dringt Wasser in die Fugen des Mauerwerks ein, das, wenn es gefriert, Klinkersteine absprengt. Eine im vergangenen Jahr durchgeführte gutachterliche Untersuchung bestätigt die Notwendigkeit einer umfassenden Instandsetzung der Verblendsteinfassade mit einer Fläche von rund 4500 Quadratmetern bis in eine Höhe von knapp 68 Metern. 

Dabei sollen rund 5000 Steine und etwa 100 Kilometer Fugen ausgetauscht werden. Zusätzlich sollen Restaurierungsarbeiten an Türen, Fenstern, Geländern und im Sockelbereich des Turmes erfolgen. Die Ausschreibungen für die Sanierungsarbeiten sollen nach Erhalt der Förderbescheide voraussichtlich noch dieses Jahr erfolgen. Kommendes Jahr sollen die Arbeiten beginnen. Bis 2024 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Der Besuch der 85 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Aussichtsplattform soll währenddessen weiter möglich sein.

Gerechnet wird mit Baukosten in Höhe von 4,6 Millionen Euro, einschließlich Reserve. Der Bund fördert das Vorhaben mit bis zu 2,25 Millionen Euro, das Land Schleswig-Holstein mit 460.000 Euro. Aus zweckgebundenen Mitteln zum Erhalt des Marine-Ehrenmals will der DMB selbst 800.000 Euro beisteuern. „Das jetzt noch bestehende Delta von zirka 1,2 Millionen Euro hoffen wir, wie in den vergangenen Zeiten, wieder über Spenden schließen zu können“, so der Präsident des Dachverbandes von über 300 örtlichen Vereinen, Clubs und Marinekameradschaften.PAZ