29.03.2024

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Folge 18-21 vom 07. Mai 2021 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-21 vom 07. Mai 2021

Leserforum

Offene Grenzfrage

Zu: Die Stunde der Bürgermeister (Nr. 12) und zum Leserbrief: Polnisches Fait Accompli (Nr. 16)

In dem PAZ-Leserbrief heißt es, dass die britische Diplomatie im November 1940 geäußert habe, Polen sollte Ostpreußen und Oberschlesien (durch vollendete Tatsachen) in Besitz nehmen können. Zur Vervollständigung müsste hinzugefügt werden, dass in der Schlussakte der Potsdamer Konferenz für Deutschland als Ganzes die Grenzen vom 31. Dezember 1937 festgelegt wurden. Deutschland in diesen Grenzen wurde nachfolgend von 52 weiteren Staaten als verbindlich anerkannt. In der Pariser Konferenz wurde 1990 dieses Deutschland von den Alliierten freigegeben. Den Art. 146 GG haben unsere Politiker leider nicht durchgeführt.

Wolfgang Granatowski, Wieda






Ungeheuer mit vielen Köpfen

Zu: Schöner als bei Merkel (Nr. 16)

Gerade in einer Zeit, in der die deutsche Politik vordringlich oft heiß beschworene Fachkräfte, Experten, Spezialisten sowie sachliche Denker und Lenker benötigen würde, driftet jenes Spektrum in diesem Land immer mehr an den Rand der Gesellschaft ab. Im Gegensatz dazu etabliert sich mit tatkräftiger Hilfe der gleichgeschalteten, links-grünen Mainstream-Medien die totale ideologische Verblödung und Verblendung.

Man wird in Deutschland sehr viel Mut benötigen, um mit den trüben Zukunftsaussichten bestehen zu können: Eine seit dem 21. April endgültig festzementierte Politik, das Streben nach einem Wahn, der „Klimaneutralität“ genannt wird, die „Segnungen“ der Superbürokratie „Europäische Union“, die nach wie vor betriebene Einschleusung von Asylanten und – quasi als Sahnehäubchen – die Propagierung einer grünen „Kanzlerkandidatin“ – das sind Voraussetzungen, die dem normaldenkenden Deutschen einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen sollten.

Vor fast 400 Jahren schrieb der englische Satiriker Samuel Butler zum „zeitgemäßen Politiker“: „... das Ungeheuer mit den vielen Köpfen, (das) weniger Verstand in allen zusammen hat als irgendein vernünftiger Mensch“.

Wie schreiend aktuell das doch klingt. 

Manfred Kristen, Freital






„Kapriziöse Verirrung“

Zu: Von oben durchgepeitscht (Nr. 15)

Auf die Frage, wie er die Tendenz zu einer gender-neutralen, politisch korrekten Sprache empfinde, antwortete der Philosoph Peter Sloterdijk in einer großen deutschen Tageszeitung wie folgt: „Als eine kapriziöse Verirrung, die sicherlich binnen weniger Jahre verschwinden wird. Kein Mensch braucht Regeln, die eine grammatisch verkorkste Sprache als eine politisch korrekte oktroyierten wollen.“

Wozu ein Punkt mitten im Wort, ein Sternchen vor einem weiblichen Suffix, ein Großbuchstabe von -In oder -Innen – womit hat man so viel Hässlichkeit verdient? Statt beide Geschlechter anzusprechen, sofern es ein Anlass es nicht zwingend erfordert, kann man ruhig „Leser oder Leserinnen“ sagen. 

In den meisten Fällen reicht das konventionelle neutrale Maskulinum aus, um ohne Missverständnis und Beleidigungsabsicht zu verstehen zu geben, dass man sich an die Ohren beider Geschlechter und ihrer Varianten wendet. Man kann durchaus den Standpunkt vertreten, dass ein erheblicher Teil der neu eingeführten Gendersprache ideologischen Bestrebungen geschuldet ist. Aus sprachästhetischen Gründen wird der Versuch zur Umwandlung der deutschen Sprache auf längere Sicht scheitern und eine Rücknahme verschiedener diesbezüglicher Vorstöße erforderlich machen. Von daher hoffe ich auf ein baldiges Ende dieses Irrsinns.

Erich Lienhart, Bühl






Bellizistische Rhetorik

Zu: Das Schein-Duell (Nr. 16)

Es ist eine ungeheuerliche Verleugnung der Realität, wenn Politiker der Grünen ihre Partei als „Friedenspartei“ bezeichnen. Sie haben Deutschland in den Krieg gegen Jugoslawien geführt, und noch nie haben sie gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr gestimmt. Baerbocks bellizistische Rhetorik gegenüber Russland schließt sich da nahtlos an. 

Peter Haisenko, München






Den Bogen überspannt

Zu: Sechs Gründe, nicht zu zahlen (Nr. 15)

Die immer wiederkehrende griechische Forderung nach Entschädigungszahlungen für die Verfehlungen unserer Wehrmacht sollte aus drei Gründen als absurd einzustufen und für uns inakzeptabel sein:

1) Eine pauschal gegriffene und nicht begründete Forderungshöhe ist willkürlich und undurchsichtig – warum nicht nochmals das Zehnfache, wenn man eine Vervielfachung nicht belegen zu müssen glaubt? Wenn eine Entschädigungsforderung überhaupt Aussicht auf Erfolg haben sollte, wären eine Einzelaufstellung der damals entstandenen Kosten und eine Benennung und Quantifizierung der aufgrund nur der aus deutschen Handlungen entstandenen Schäden erforderlich, was man offenbar nicht will oder kann. 

2) Das völlige Verschweigen unserer bereits getätigten Zahlungen lässt die Vermutung aufkommen, dass sie bei den Forderungen nicht berücksichtigt, also nicht von diesen abgezogen wurden.

3) Es fehlt die Nennung eines nachprüfbaren Umrechnungsfaktors „derzeitige Forderung in Euro/nach Abzug unserer Zahlungen verbliebener Schaden in Reichsmark“. Ein plausibler Bezug zwischen Ursache und Folge lässt sich sonst kaum noch herstellen.

Die bislang vorgebrachten Pauschalzahlen können also ein Indiz für politisch opportune und willkürliche Phantasiegebilde sein. Ist es wirklich auszuschließen, dass unsere bereits getätigten Aufwendungen die Forderungen übersteigen und diese schon deswegen als überholt gelten können?

Ein weiteres Beispiel von nicht vernachlässigbarer Relevanz für unsere bereits erbrachten Leistungen ist die für Bürger aus damals von der Wehrmacht besetzten Ländern als Wiedergutmachung bestehende Möglichkeit, in Deutschland auf unsere Kosten zu studieren. Während im Studium Griechen allenthalben durch Lautstärke auffielen, war von den Norwegern gelegentlich der, eher schmunzelhaft gemeinte, Stoßseufzer „Harder tider!“ (harte Zeiten) zu vernehmen. Letztere waren gegenüber den Ersteren ausgesprochen liebenswürdig.

Übrigens: Ist es eigentlich sinnvoll, dass wir noch in Griechenland Urlaub machen, wenn die so über uns denken? (Das tun natürlich nicht alle.) Ein Teil der im Urlaub ausgegebenen Gelder kommt aber letztlich auch dem Land zugute.

Die Griechen haben mal wieder den Bogen überspannt; sie werden es zu arrangieren wissen, dass wir für sie die ewige Melkkuh bleiben werden. 

Dr. Dr. Hans-Joachim Kucharski, Mülheim






Es ist alles im Argen

Zu: Bei den Christdemokraten wird es ungemütlich (Nr. 14)

Wenn ich die Medien verfolge – nur Trauer. Es ist alles im Argen: Krankenhausschließungen, Probleme bei der Impfstoffbeschaffung, unendlicher Bürokratismus, marode Straßen und Brücken, ein Finanzminister, der Hamburg noch 

47 Millionen schuldet und bei der Cum Ex-Befragung den Mund hält, Prügeleien um einen Schlafplatz bei Obdachlosen, Parallelgesellschaften, abartige Angriffe auf Helfer aller Art. Man kann nehmen, was man will – die Altparteien hatten es in der Hand. Die Arroganz und die Unfähigkeit der Erkenntnis war die Geburtsstunde der AfD.

Peter Karstens, Eckernförde