19.04.2024

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Folge 18-21 vom 07. Mai 2021 / Corona-Krise / Kritik an der Pandemie-Politik / Die Wiener Publizisten Hannes Hofbauer und Stefan Kraft lassen 20 Autoren mit ihrer fundamentalen Kritik an den Maßnahmen zu Wort kommen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-21 vom 07. Mai 2021

Corona-Krise
Kritik an der Pandemie-Politik
Die Wiener Publizisten Hannes Hofbauer und Stefan Kraft lassen 20 Autoren mit ihrer fundamentalen Kritik an den Maßnahmen zu Wort kommen
Wolfgang Kaufmann

Aus der Corona-Pandemie resultieren die stärksten staatlichen Repressionen seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Seit einem Jahr befindet sich fast die gesamte Welt im Ausnahmezustand. Offene Debatten über die Hintergründe des Ganzen werden aber in aller Regel abgewürgt. 

Insofern ist es äußerst wichtig, dass Bücher erscheinen, die das aufs Tapet bringen, was die Systemmedien zu verschweigen versuchen. Zu diesen Werken zählt „Lockdown 2020. Wie ein Virus dazu benutzt wird, die Gesellschaft zu verändern“. Darin versammelten die beiden Wiener Publizisten Hannes Hofbauer und Stefan Kraft 20 Texte zu den vier Themenkomplexen „Nährboden der Pandemie“, „sozioökonomische Folgen derselben“, „staatliche Zwangsmaßnahmen bei gleichzeitigem Versagen der etablierten Medien“ sowie „Umgang mit den Menschen in Zeiten von Corona“. Teilweise sind die Beiträge eher epidemiologisch orientiert, teils enthalten sie eine fundamentale Kritik am kapitalistischen System aus vorrangig linker Perspektive. Hinzu kommen philosophisch orientierte Ausführungen.

Sicher liegen die 20 Autoren nicht in jedem Punkt richtig, und manche Aufsätze wie der über den Fußball in der Corona-Krise lassen zudem die Relevanz vermissen. Dennoch lohnt sich die Lektüre, weil man entweder auf bislang unbekannte Informationen oder auf neue Denkansätze stößt, die es unbedingt verdienen, beachtet zu werden, weil sie im täglichen Wortgeklingel um „Infektionszahlen“, „Inzidenzen“ und „Corona-Schutzmaßnahmen“ untergehen.

Hervorzuheben sind die Beiträge des Mediziners Andreas Sönnichsen über die letztlich nur geringe Gefährlichkeit des Virus SARS-CoV-2; der von Armando Mattioli vom Gesundheitsdienst Umbriens über die wahren Ursachen der ungewöhnlich hohen Sterblichkeit in Norditalien im Frühjahr 2020; der des Politikwissenschaftlers Joachim Hirsch über den neuen Sicherheitsstaat; der des Philosophen Walter von Rossum über „Mediale Superspreader“; der des Publizisten Valentin Widmann über die Menschenwürde und den Wert des Lebens in Zeiten von Corona sowie ganz besonders der des Journalisten Roland Rottenfußer über „Die Gesundheitsdiktatur“. Hier sprechen bereits die Zwischenüberschriften Bände: „Utopie der totalen Kontrolle“, „Der Staat trainiert den ‚Repressionsmuskel‘“, „Die Schock-Strategie“, „Härte gegen ‚Gesundheits-Deserteure‘“, „Blütezeit der Verrohungsnarrative“, „Seuchen-Panikorchester“ und „Der Weg in die Gleichschaltungshölle“.

Hannes Hofbauer/Stefan Kraft: „Lockdown 2020. Wie ein Virus dazu benutzt wird, die Gesellschaft zu verändern“, Promedia Verlag, Wien 2020, broschiert, 280 Seiten, 19,90 Euro