29.03.2024

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Folge 20-21 vom 21. Mai 2021 / Aufgefallen / Mahnung an Impfmuffel

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-21 vom 21. Mai 2021

Aufgefallen
Mahnung an Impfmuffel

Michael Wolting droht seinen Mitarbeitern. Das ist per se unschön und hier von besonderer Bedeutung, da er dem Amtsgericht Leipzig als Präsident vorsteht. Anfang Mai verfasste er ein Schreiben, aus dem der Blog „Achgut.com“ ausführlich zitiert. Kollegen, „die noch zweifeln“, empfiehlt Wolting „dringend“ die Corona-Impfung. 

Er möchte „vor der Illusion bewahren“, eine Entscheidung dagegen „werde ganz unproblematisch hingenommen“. Eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ sei absehbar, die einen müssten immer „nur kurz den digitalen Impfnachweis“ vorzeigen, während die anderen „mühevoll und zeitraubend“ einen aktuellen Schnelltest bräuchten und Kontaktdaten angeben müssten. Der Präsident erklärt „ganz offen“: Ungeimpfte werden „auch bei uns zunächst keine Vorteile und dann vielleicht sogar Nachteile haben. Zwei oder mehr von ihnen werden dauerhaft nicht ohne Schutzmaske in einem Büro sitzen dürfen.“ Man könne es „möglicherweise nicht einrichten“ sie so einzusetzen, dass „Dritte durch sie oder sie durch Dritte nicht gefährdet werden“. Die Kraft zu einer Impfpflicht „wird der Staat vermutlich nicht aufbringen“. Daher, so Wolting, „werden wir“ bei den Richtern und Beamten „zunächst sehen müssen, wie weit wir mit der Geschäftsverteilung kommen“. 

Klartext: Verweigerer werden beruflich kaltgestellt. Es solle „bitte niemand darauf vertrauen“, dass ein Abwarten von Langzeitfolgen der Impfungen „dauerhaft Akzeptanz finden wird“. Folgen für den Präsidenten hatte das Schreiben bislang nicht.  E.L.