28.03.2024

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Folge 20-21 vom 21. Mai 2021 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-21 vom 21. Mai 2021

Meldungen

Amazon zahlte keine Steuern 

Luxemburg – Die britische Tageszeitung „The Guardian“ hat unter Berufung auf Unterlagen aus dem luxemburgischen Transparenzregister berichtet, dass Amazon an seinem europäischen Hauptsitz in Luxemburg keinerlei Unternehmenssteuern für 2020 gezahlt habe. Der Online-Händler steigerte zwar seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 37,5 Prozent auf 44 Milliarden Euro, doch erhielt er eine Steuergutschrift in Höhe von 56 Millionen Euro, weil die Zentrale in Luxemburg, von der aus die Geschäfte in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden, den Niederlanden und Großbritannien abgewickelt werden, für 2020 ungeachtet der Rekordumsätze infolge der Corona-Pandemie Verluste von 1,2 Milliarden Euro auswies. So dürfte es in den nächsten Jahren weitergehen, weil das Unternehmen noch Verlustvorträge aus der Zeit vor 2020 im Umfang von 2,7 Milliarden Euro geltend machen kann.

W.K.





Neuer Anlauf Chinas

Peking – Die chinesische Führung unternimmt einen neuen Anlauf, die Ausfuhren von Seltenen Erden zu regulieren. Ein Plan des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie sieht vor, die Verwaltung der gesamten Seltene-Erden-Industrie gesetzlich zu regeln und zu kontrollieren. Matthias Wachter, Rohstoffexperte beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), sagte zu dem Vorhaben, es herrsche Unsicherheit, ob die Volksrepublik Seltene Erden als Druckmittel gegenüber Unternehmen aus Europa einsetzen wolle. Das Reich der Mitte hatte bereits im Jahr 2010 Exportbeschränkungen für Seltene Erden eingeführt. Im Jahr 2015 hatte Peking diese Einschränkungen allerdings wieder aufgehoben. Chinas Regierung war damit einem Schiedsspruch der Welthandelsorganisation nachgekommen. Zudem hatten die Exportbeschränkungen dazu geführt, dass weltweit neue Förderprojekte angeschoben wurden. Als Folge sank der Weltmarktanteil Chinas bei den Seltenen Erden.N.H.





Sommerhäuser abbestellt

Kopenhagen – Die dänische Ferienhaus-Branche lebt weitgehend von deutschen Touristen. Wegen der unsicheren Corona-Lage haben 88 Prozent der Deutschen ihr Sommerhaus wieder abbestellt. Zwar hat das Land seit dem 1. Mai seine Grenzen für Touristen wieder geöffnet. Voraussetzung ist aber der Nachweis einer doppelten Impfung. Bei der Rückkehr nach Deutschland droht möglicherweise eine Quarantäne. Lars Ravnholt von Købmand Hansens Ferieudlejning: „88 Prozent haben entweder umgebucht oder ihre Reservierung storniert, und das bedeutet, dass die Monate Mai und Juni für uns verloren sind. Es geht um Arbeitsplätze, und unterm Strich stehen wir mit leeren Häusern dar.“ Dänemark hat zwar die Grenzen geöffnet und seine Gastronomie auch. Aber die wirren deutschen Aktionen halten die Urlauber ab.F.B.