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Folge 20-21 vom 21. Mai 2021 / Vereinigte Staaten / US-Bundesstaaten stellen sich gegen linke Rassenlehre / „Kritische Rassentheorie“ trifft auf immer mehr Widerstand: Idaho verbannt die Ideologie von den Schulen, weitere Staaten folgen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-21 vom 21. Mai 2021

Vereinigte Staaten
US-Bundesstaaten stellen sich gegen linke Rassenlehre
„Kritische Rassentheorie“ trifft auf immer mehr Widerstand: Idaho verbannt die Ideologie von den Schulen, weitere Staaten folgen
Norman Hanert

Unmittelbar nach seinem Amtsantritt im Januar begann der neue US-Präsident Joe Biden Entscheidungen seines Amtsvorgängers Donald Trump rückgängig zu machen. Mitbetroffen von der Rückabwicklungswelle war auch Trumps Anordnung, dass Bundesbehörden keine „Vielfalts-“ („Diversity“)-Schulungen mehr anbieten, die auf der „Kritischen Rassentheorie“ („Critical Race Theory“) beruhen. 

Basierend auf Bidens Erlass aus dem Januar legte das Bildungsministerium im April einen Vorschlag zur Aktualisierung des Unterrichts zur US-Geschichte vor. Als Ziel nannte das Ministerium ausdrücklich wieder die Einbeziehung von diversen rassischen, ethnischen und kulturellen Perspektiven in den Unterricht. Doch vor allem in Bundesstaaten, die von den Republikanern regiert werden, wächst trotz solcher Bemühungen der Biden-Regierung der Widerstand gegen die Verbreitung der „Kritischen Rassentheorie“.

Ausdrücklich gegen „Wokeness“

Der republikanische Gouverneur von Idaho, Brad Little, unterzeichnete im April ein Gesetz, das den Schulen in seinem Bundesstaat untersagt, die Schüler im Unterricht mit der „Kritischen Rassentheorie“ zu indoktrinieren. Das Gesetz gibt Schulen und Universitäten Idahos zudem vor, Schüler und Studenten nicht dahin zu lenken, dass sie sich direkt für Aktionen verantwortlich fühlen, die in der Vergangenheit von Angehörigen desselben Geschlechts, der selben Rasse, Ethnie, Religion, Hautfarbe oder nationalen Herkunft begangen wurden. Ähnliche Gesetze gegen die Verbreitung der „Kritischen Rassentheorie“ gibt es inzwischen auch in Tennessee, Texas, Oklahoma, Arizona und Arkansas.

Auf große Akzeptanz stößt zudem eine Internet-Lernplattform namens „American Scholars“, die sich ganz ausdrücklich von der „Woke“-Ideologie abgrenzt. Das Projekt wurde vor einigen Monaten von Matthew Pohl ins Leben gerufen. Pohl hat früher an der Universität von Pennsylvania als Verwaltungsbeamter für Zulassungen gearbeitet. Wie nun berichtet wird, haben Hunderte Lehrkräfte, darunter auch prominente Namen, angeboten, bei dem Online-Bildungsangebot mitzuarbeiten. Gründer Pohl sieht sein Unternehmen als Gegenpol zur quasi-marxistischen „Wokeness“-Ideologie, die an immer mehr Schulen und Universitäten der USA um sich greift.

„Gefährdet den Zusammenhalt“

Im US-Repräsentantenhaus hat Anfang Mai der republikanische Abgeordnete Mark Green einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem die „Kritische Rassentheorie“ von Ausbildungseinrichtungen des US-Militärs verbannt werden soll. Green, selbst Absolvent der renommierten Militärakademie in West Point, sagte zu seinem Vorstoß: „Die Militärakademien der Vereinigten Staaten sind dafür vorgesehen, Führer und Kämpfer für das Gefecht auszubilden – Männer und Frauen jeder Rasse, Herkunft und Religion. Die Trennung durch die ,Kritische Rassentheorie‘ zerstört den nötigen Zusammenhalt, der notwendig ist, um im Gefecht zu gewinnen und die Nation zu verteidigen.“