Heißt es nicht immer, auf Querdenker-Demonstrationen würden Journalisten angegriffen? Zumindest für den umgekehrten Fall existiert ein im Internet abrufbares Video, entstanden in Weimar am 1. Mai. Zu sehen ist ein Demonstrant, der vor der Polizei flüchtet. Ein Mann läuft gezielt auf ihn zu und bringt ihn mit einem Tritt zu Fall. Zur Rede gestellt, antwortet dieser Mann, sein Name sei Sebastian Scholz und er habe dem Demonstranten kein Bein gestellt, er sei nur „nicht rechtzeitig weggekommen“. Eine offensichtliche Lüge. Bei Scholz handelt es um einen freiwilligen Helfer der Ordnungskräfte. Neben der Gewalttätigkeit an sich gab die Tatsache, dass er Geschäftsführer des Landesverbandes Thüringen des Deutschen Journalisten-Verbandes ist, Anlass zu erheblicher Kritik. Sein Verband weist diese vehement zurück. Dort vertritt man vielmehr die Ansicht, eine „beispiellose Welle des Hasses“ sei über Scholz hereingebrochen, der sich „dieser Person zivilcouragiert in den Weg gestellt“ habe. E.L.