25.04.2024

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Folge 21-21 vom 28. Mai 2021 / Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-21 vom 28. Mai 2021

Aus den Landesgruppen und Heimatkreisen der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Schleswig-Holstein

Vorsitzender: Edmund Ferner, Julius-Wichmann-Weg 19, 23769 Burg auf Fehmarn, Tel.: (04371) 8888939, E-Mail: birgit@kreil.info

Mai-Rundbrief

Bad Oldesloe und Tremsbüttel. Mit dem Mai-Rundbrief begrüßen wir Johann Gottfried Herder aus Mohrungen, der später in Weimar wirkte wie Goethe, Schiller, Wielandt und Nietzsche. 

Herr Kranig machte den Vorschlag mit einem Beitrag aus dem Ermland-Brief. Ich kenne Johann Gottfried Herder noch gut aus meiner Schulzeit. So waren mein Partner und ich gleich Anfang der 90er Jahre in Weimar und auch in einem Gottesdienst in der Stadtkirche/Herderkirche in Weimar, in der Herder begraben ist. 

Johann Gottfried Herder wurde am 25. August 1744 in Mohrungen geboren. Im Beitrag des Ermland-Briefes wird berichtet, dass er 1762 ein Theologie-Studium begann und auch Vorlesungen bei Immanuel Kant in Mathematik und Geografie hörte. 

Ab Herbst 1762 war er Hilfslehrer an der Domschule in Riga und fünf Jahre Hauptprediger an zwei Vorstadtkirchen. Er beschäftigte sich mit Sprache und Liedern der örtlichen Bevölkerung und verfasste Schriften und Grundgedanken der neuen deutschen Literatur. 

Nach Riga folgte ein Aufenthalt in Frankreich, dann war er kurzzeitig als Erzieher des Erbprinzen Peter von Holstein-Gottorf tätig; eine geistige Partnerschaft bestand zum Grafen Schaumburg-Lippe. Ab 1775 war Herder Oberpfarrer und Superintendent in Sachsen-Weimar. Trotz der umfangreichen Aufgaben entstand 1778/79 ein Liederbuch aller Völker und Zeiten, das unter dem Titel „Stimmen der Völker in Liedern“ erst 1807 nach seinem Tode veröffentlicht wurde. Die von 1784 bis 1791 veröffentlichte Anthropologie „Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit“ kann als Herders Hauptwerk bezeichnet werden. 

Es folgten weitere Tätigkeiten im kirchlichen Bereich. Er verbesserte die weimarsche Gottesdienstordnung und erreichte die Anerkennung des Karfreitags als vollen Feiertag. 1802 wurde Herder vom bayerischen Kurfürsten Maximilian geadelt. Seine letzten Lebensjahre waren von schwerer Krankheit gezeichnet. Er starb am 18. Dezember 1803 in Weimar. Seine Heimat Ostpreußen hat er nie wieder besucht. Mit seiner Mutter hatte er bis zu deren Lebensende einen engen Kontakt. Gisela Brauer

BJO im Norden

Schwarzenbek. Die Landsmannschaft der Ost- und Westpreußen Schwarzenbek freut sich, dass es in ihrer Landsmannschaft eine Gruppe von drei Generationen gibt. Das dürfte wohl einmalig in Deutschland sein. Ihr gehören Peter Gerigk als Vertreter der Erlebnisgeneration, seine Frau Gudrun, den Kindern Andreas und Ulrike aus der Generation der Nachgeborenen und den Enkeln Daniel Gerigk, seiner Frau Yan, Patrick Gerigk und Josslin Jegard an. 

Peter Gerigk ist sehr stolz darauf, dass es ihm gelungen ist, den Bund Junger Ostpreußen in den Landesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein ins Leben zu rufen.

Dreizehn Mitglieder gehören dem Landesverband Schleswig-Holstein bereits an. Ziel ist es, die Zahl kurzfristig auf 100 Mitglieder zu erhöhen und den Bund Junger Ostpreußen in den anderen Landesverbänden in Deutschland einzuführen. 

Die Statuten sind sehr großzügig gefasst, sodass es für keinen jungen Menschen ein Hindernis zum Eintritt geben dürfte. Schüler, Auszubildende, Studierende und andere junge Leute ohne Einkommen zahlen keinen Beitrag. Junge Ostpreußen, die ein Einkommen haben, entscheiden, ob sie freiwillig den Beitrag des zuständigen Ortsverbandes, etwa 20 Euro im Jahr, zahlen. Die jungen Leute müssen sich nur zu den Werten Ostpreußens, seiner Kultur, seiner Tradition und seiner Geschichte bekennen. Beitrittsformulare können bei Peter Gerigk, Telefon (04141) 4342, abgefordert werden.

Ostpreußen wird und darf nicht sterben und untergehen, wenn wir alle kräftig anpacken. Wir schaffen das. Der Ortsvorsitzende Peter Gerigk wird bis zum letzten Tag seines Lebens daran arbeiten. Die Erlebnisgeneration wird nach und nach aussterben, die Nachfolgegeneration kommt in die Jahre. Wer dann als unsere Enkel können Ostpreußen und seine Werte am Leben erhalten. P. G.


Preußisch Eylau

Kreisvertreterin: Evelyn v. Borries, Tucherweg 80, 40724 Hilden, Telefon (02103) 64759, Fax: (02103) 23068, E-Mail: evborries@gmx.net. Kartei, Buchversand und Preußisch Eylauer-Heimatmuseum im Kreishaus Verden/Aller Lindhooper Straße 67, 27283 Verden/Aller,  E-Mail: preussisch-eylau@landkreis-verden.de, Internet: www.preussisch-eylau.de. 

Unser Büro in Verden ist nur noch unregelmäßig besetzt. Bitte wenden Sie sich direkt an die Kreisvertreterin Evelyn v. Borries

Kreisblatt erschienen 

Passgenau zum neuen Monat Juni erscheint die neueste Ausgabe 

Nr. 111 des Kreisblatts Preußisch Eylau. In der vorliegenden Ausgabe findet sich wieder Interessantes für jedermann, aus der Vergangenheit, aber auch aus dem Gegenwärtigen, um den Spagat zwischen der Erlebnisgeneration und den jungen Lesern zu bewerkstelligen. Ein Anliegen ist es, auch in den Köpfen der nachfolgenden Generationen der Enkel und Urenkel ein Bild von dem Ostpreußen zu zeichnen, das sich in den Herzen der Vorfahren bewahrt hat und in Erzählungen, Geschichten und Sagen wiederaufersteht. Inhaltlich wird sowohl von den Veranstaltungen der Kreisgemeinschaft berichtet als auch über die sehenswerten Neuzugänge in unserem Kreisarchiv. Wieder haben aber auch diesmal zwei authentische Fluchtberichte Eingang in das Kreisblatt gefunden – wieder aus erster Hand von der Familie Wenck und der Familie Hoffmann – erschütternd, gleichzeitig wie ein Brennglas auf die Historie – ohne statistische Zahlen, sondern gelebte Geschichte. 

Da diese Ausgabe dem nördlichen Teil des Kreisgebietes gewidmet ist, finden sich auch Berichte über aktuelle Geschehnisse aus 

Pr. Eylau und der Kirche zu Tharau. Mit welcher Reklame man 1942 im Natanger Heimatkalender Kunden beworben hat, kann man auf der Seite 45 sehen: Heilkräutertees und Verbandsstoffe aus der Adler-Apotheke in Pr. Eylau, die Gaststätte von Franz Schikorr in Landsberg und dem Maschinenbaumeister Ernst Eggert, der sämtliche Reparaturen führt. Interessant sind auch die Hinweise zu den Gemeindenamensänderungen 1938 in Ostpreußen, ein Artikel, den Herr Birth uns zur Verfügung gestellt hat und Informationen über eine Busreise nach Warschau und Ostpreußen für das Jahr 2022 organisiert.

Ein weiterer Artikel beleuchtet das Gut Waldkeim aus dem Kreisgebiet – abgerundet mit diversen Reproduktionen von Fotografien. Es erinnert auch an den kürzlich verstorbenen Horst Hüttermann, dessen Vater der Besitzer des Gutes Waldkeim war. Ein lesenswerter Artikel mit vielen historischen Dokumenten aus den Archiven hat uns Frau Gegner-Sünkler präsentiert, in dem das kleine Dorf Müggen wieder aufersteht. 

Das Heft wird abgerundet mit einem Ostpreußen-Quiz, mehreren Buchempfehlungen, Suchanzeigen, diversen Gedichten. Wer diese Ausgabe des Kreisblatts nicht erhalten hat, kann es unter der oben angegebenen Adresse anfordern. Frank Steinau


Tilsit-Stadt

Stadtvertreter: Erwin Feige, Am Karbel 52, 09116 Chemnitz, Telefon (0371) 3363748. 

Einladung zur Stadtvertretungsversammlung 

Chemnitz: 25.-27. Juni. Nun ist es endlich so weit, dass wir uns nach so langer Zeit seit unserem letzten Treffen in Magdeburg wieder physisch, also in Präsenz versammeln wollen. Ihr habt sicherlich Verständnis, dass wir den Versammlungsort so wählen, dass die Hauptverantwortlichen kurze Wege haben. 

Der Abend des ersten Tages dient dem Kennenlernen, denn längst nicht alle Stadtvertretungs- und Vorstandsmitglieder kennen sich persönlich. Der Sonnabend wird ausgefüllt sein mit dem Tagungsprogramm, das gegenwärtig noch in Arbeit ist. Wir laden ausdrücklich die in Begleitung anreisenden Mitglieder ein, ihre Begleitung zur Versammlung mitzubringen. Manche werden allein die interessante Innenstadt der sächsischen Metropole anschauen wollen; andere sind an unserer Vereinsarbeit interessiert oder gar notwendige Stütze der Mitglieder. Alle Varianten sind willkommen. Eine Verpflichtung müssen wir aber aussprechen: Wegen der Hygienekonzepte des Hotels und unserer Pflicht zu deren Einhaltung, bitten wir um Anmeldung beim 

1. Vorsitzenden der SGT, Erwin Feige, um baldige Auskunft, wer mit Begleitung an unserer Versammlung am Sonnabend teilnehmen wird. Nach dem gemeinsamen Abendessen können wir uns auf einen Vortrag über ein ba­rockes Kleinod in der Nähe unserer Heimatstadt Tilsit freuen. Am Sonntag nach dem Frühstück wird unser Programm zu Ende gehen.

Verjüngung der SGT

Entsprechend Wahlordnung der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. (SGT) und dem §9, Abs. 1 der gültigen Satzung hat der Vorstand das Recht und die Pflicht, Kandidaten für die Stadtvertretung der SGT in der Preußischen Allgemeinen Zeitung vorzustellen. Ds war mit dem Kandidaten für die Stadtvertretungsversammlung, Florian Feige, am 9. April in der PAZ 14 (2021) geschehen. 

Vorstand und Stadtvertretungsversammlung freuen sich, dass gegen den Kandidaten keine Einsprüche oder Gegenkandidaten mit mindestens zehn Stimmen bis zum Ablauf der Einspruchsfrist 25. April vorlagen. Mit einer Gegenstimme, also einem nicht-qualifizierten Einspruch, ist nunmehr Florian Feige ordentliches Mitglied der Stadtvertretungsversammlung der SGT. G. H. Hertel

Neue Kandidatin 

Entsprechend Wahlordnung der Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. (SGT) und entsprechend §9, Abs. 1 der gültigen Satzung hat der Vorstand das Recht und die Pflicht, Kandidaten für die Stadtvertretung der SGT in der Preußischen Allgemeinen Zeitung vorzustellen. In Ausführung dieser Wahlordnung und unter Beachtung der Rechtshinweise des BdV für die Verbandsarbeit unter den Bedingungen des Versammlungsverbotes (siehe PAZ 36 (2020), Seite 16) wird nachfolgend eine Kandidatin für die Aufnahme in die Stadtvertretung der SGT vorgestellt. Einsprüche gegen diese Kandidatin oder Gegenvorschläge seitens der Vereinsmitglieder sind dem Vorstand mittels Unterschrift von mindestens zehn Mitgliedern zu benennen. Für Gegenvorschläge muss die Einverständniserklärung des/der Kandidaten/in beigelegt sein.

Da abzusehen ist, dass die ordentliche Versammlung der Stadtvertretung am 25.-29. Juni in Chemnitz stattfinden wird, erwartet der Vorstand eventuelle Einsprüche oder Gegenvorschläge bis zum 22. Juni. Selbstverständlich begrüßen die gewählten Stadtvertreter und der Vorstand jede Interessensbekundung für die aktive Mitarbeit in der SGT auch nach diesem Datum ausdrücklich.

Folgende Kandidatin schlägt der Vorstand für die Wahl in die Stadtvertretung der SGT vor: 

Vera Olga Thiel, Dipl.-Päd.; Jahrgang 1954, in Stade (Niedersachsen) geboren. Nach dem Abitur 1973 Immatrikulation an der Universität Osnabrück, Studium der Geografie und Mathematik für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. 1978/81 Aufbaustudium Pädagogik mit Schwerpunkt Schule und Zusatzfach Geschichte; 1981-2018 Lehrerin in Stade.

Ihre Eltern stammen aus der Elchniederung. Die Familie ihrer Mutter gehörte zum Kirchspiel Rauterskirch/Alt Lappienen, die Familie ihres Vaters zum Kirchspiel Kaukehmen/Kuckerneese; ihre Eltern lebten zeitweise in Tilsit und Labiau, daher erhielt sie viele Informationen über Land und Leute, die ihr Interesse an Ostpreußen immer mehr verstärkten. „Mein Großvater besuchte die Herzog-Albrecht-Schule, mein Großonkel das Realgymnasium in Tilsit; Verwandte von mir leben in Heidekrug und Wilna.

Als ab 1989 die Möglichkeit bestand, auch in das Königsberger Gebiet und nach Litauen zu reisen, habe ich seit 1991 die Gelegenheit wahrgenommen, die Orte, die ich bisher nur aus Erzählungen kannte, persönlich aufzusuchen. Bis heute kommen rund 21 Reisen zusammen. Da mich das Thema: Ostpreußen begeistert, bin ich seit meiner Pensionierung 2018 ehrenamtlich im Besucherservice des Ostpreußischen Landesmuseums in Lüneburg und seit Beginn dieses Jahres im Goldaper Patenschaftsmuseum in Stade tätig.

Mein Wunsch ist es, zusammen mit den jetzigen Bewohnern der Stadt das gemeinsame Kulturerbe Tilsits zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten. Einer Vision nachzugehen, die ‚Tilsit in Sovjetsk – die Stadt ohne Gleichen‘ trag- und konsensfähig macht, fühle ich mich verpflichtet. Die Stadtgemeinschaft Tilsit e.V. möge mich als weiteres ‚Marjellchen‘ aufnehmen.“Günter H. Hertel