25.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 21-21 vom 28. Mai 2021 / Museum Friedland / Zeitzeugen gesucht / Ein Team dokumentiert Lebensgeschichten aus dem Grenzdurchgangslager

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-21 vom 28. Mai 2021

Museum Friedland
Zeitzeugen gesucht
Ein Team dokumentiert Lebensgeschichten aus dem Grenzdurchgangslager

2024 eröffnet das Museum Friedland einen Erweiterungsbau, dessen Dauerausstellung chronologisch an die bestehende im historischen Bahnhofsgebäude von Friedland anknüpft. Vor diesem Hintergrund gab das Museum Friedland jetzt den Startschuss für die umfangreiche Erweiterung der Sammlung an lebensgeschichtlichen Interviews unter dem Motto „Teilen Sie Ihre Erinnerung!“ Angesprochen und gesucht sind Zeitzeugen, die seit 2011 über das Lager Friedland nach Deutschland gekommen sind. Für die Interviews steht ein extra geschultes Team zur Verfügung. Die Gespräche werden möglichst in den Erstsprachen der Erzähler geführt. Mit Hilfe der Zeitzeugen „erschließen sich viele neue individuelle Perspektiven auf Migrationsgeschichte“, begründet Sammlungsleiterin Ewa Kruppa die Interviewoffensive. Für Interessenten, die das Museumsteam unterstützen wollen, hat das Museum eine E-Mail-Adresse: lebensgeschichten@museum-friedland.de eingerichtet. Mehr Information erhalten Sie im Internet unter: museum-friedland.de/lebensgeschichten. 

Das Sammeln und Bewahren von immateriellem Kulturgut bilden einen Schwerpunkt der Sammlungstätigkeit des Museums Friedland. Das Archiv umfasst aktuell rund 170 Audio- beziehungsweise Videoaufnahmen erzählter Lebensgeschichten seit 1945 bis in die Gegenwart. Insbesondere das narrative Interview ist ein Format, das zum Erzählen einlädt. Im Vordergrund stehen Alltagserfahrungen und individuelle Perspektiven von Menschen.

Über das Museum Friedland

Das als außerschulischer Lernstandort anerkannte Museum Friedland wurde 2016 eröffnet. Es erforscht, sichert, präsentiert und vermittelt die Geschichte und Gegenwart des Grenzdurchgangslagers Friedland. Wechselausstellungen lenken in historischer und gegenwartsorientierter Perspektive zudem den Blick auf die vielschichtigen Prozesse von Abschied, Ankunft und Neubeginn im Allgemeinen sowie von Migrationspolitik, gesellschaftlicher Teilhabe, Grenzen, Identitäten und Zugehörigkeiten, Kriegsfolgen, Menschenrechten und Asyl im Speziellen.

Das Museum Friedland ist mittwochs bis sonntags zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Gemäß der aktuellen niedersächsischen Corona-Verordnung ist für den Besuch ein aktueller, maximal 24 Stunden alter negativer Coronatest nötig. Für Fragen rund um den Besuch im Museum Friedland ist der Besucherservice unter Telefon (05504) 8056-200 oder per E-Mail unter besuch@museum-friedland.de zu erreichen.