24.04.2024

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Folge 22-21 vom 04. Juni 2021 / Aufrüstung / Griechenland will die Türkei übertreffen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 22-21 vom 04. Juni 2021

Aufrüstung
Griechenland will die Türkei übertreffen

Wegen des Konflikts mit der Türkei erhöht Griechenland seine Militärausgaben dieses Jahr von 3,4 auf 5,5 Milliarden Euro. Das Budget für die Anschaffung neuer Waffensysteme wurde verfünffacht. Statt 500 Millionen stehen nun 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Insgesamt plant Athen, in den kommenden fünf Jahren Rüstungsgüter im Wert von 11,5 Milliarden Euro zu erwerben. Dazu zählen unter anderem Hubschrauber, Drohnen, Kampfjets und Kriegsschiffe. Griechenland besitzt bereits 13 Fregatten, will nun aber 17 haben, um die Türkei zu übertreffen. Nicht billig wird auch der Kauf von zwölf gebrauchten und sechs neuen zweistrahligen Mehrzweckkampfflugzeugen des französischen Musters Dassault Ra­fale. Hierfür sind bis 2023 2,3 Milliarden Euro reserviert.

Ansonsten reflektiert Athen auch auf weitere deutsche U-Boote der Klasse 214, von denen aktuell schon vier zum Bestand der griechischen Marine gehören, sowie auf US-amerikanische Tarnkappen-Jets vom Typ Lockheed Martin F-35 „Lightning II“. Sollten derartige Maschinen tatsächlich geliefert werden, könnten das genau jene sein, welche die Türkei bestellt hatte, um die Lufthoheit über der Ägäis zu erringen, aber nicht erhielt, weil die USA den Auftrag stornierten, um Ankara für den Kauf des russischen Raketenabwehrsystems S-400 Triumf abzustrafen. 

Zusätzlich verlängerte Athen die Dauer des Grundwehrdienstes von neun auf zwölf Monate und kündigte die Einstellung von 15.000 weiteren Berufssoldaten an. Dadurch dürfte die Zahl der aktiven Militärangehörigen demnächst von 100.000 auf 133.000 steigen.

Zur Begründung all dieser Schritte sagte der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis, Hellas brauche unbedingt einen „nationalen Schild“ zur Verteidigung seines Territoriums: „Das ist der Preis für unsere Position auf der Landkarte“, da „unser Nachbar leider die Türkei und nicht Dänemark ist.“W.K.