23.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 23-21 vom 11. Juni 2021 / UFOS / Und es gibt sie doch! / Jahrzehntelang wurden „Ufologen“ als Spinner abgetan. Jetzt bestätigt die US-Führung, dass die geheimnisvollen Objekte am Himmel massenhaft gesichtet wurden – Was steckt dahinter?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-21 vom 11. Juni 2021

UFOS
Und es gibt sie doch!
Jahrzehntelang wurden „Ufologen“ als Spinner abgetan. Jetzt bestätigt die US-Führung, dass die geheimnisvollen Objekte am Himmel massenhaft gesichtet wurden – Was steckt dahinter?
Wolfgang Kaufmann

Nach Jahrzehnten voller Dementis verkünden US-amerikanische Militärs, Geheimdienstler und Politiker jetzt plötzlich in seltener Einmütigkeit, dass es in der Vergangenheit zu zahlreichen Sichtungen von UFOs (Unbekannten Flugobjekten) möglicherweise außerirdischer Herkunft gekommen sei. Wobei die offizielle Bezeichnung nun UAP (Unidentified Aerial Phenomena) lautet. So bestätigte die Pentagon-Sprecherin Susan Gough unter anderem die Echtheit von Videoaufnahmen, welche der Dokumentarfilmer Jeremy Corbell kürzlich publik gemacht hatte. Diese waren am 15. Juli 2019 an Bord des Küstenkampfschiffes „USS Omaha (LCS-12)“ entstanden. Sie zeigen ein rundes, am Himmel schwebendes Objekt, das dann abrupt ins Wasser taucht, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen.

Ebenso bestätigte das Verteidigungsministerium in Washington die Existenz seines Geheimprogramms zur Identifizierung von „fortgeschrittenen Bedrohungen“ durch UAP namens Unidentified Aerial Phenomena Task Force (UAPTF) ein. Und dann verkündete der ehemalige US-Präsident Barack Obama auch noch freudig lächelnd im Fernsehen: „Tatsächlich, und ich meine es hier wirklich ernst, gibt es Aufnahmen und Aufzeichnungen von Objekten am Himmel, von denen wir nicht genau wissen, was es ist. Wir können nicht erklären, wie sie sich bewegen, ihre Flugbahn.“ 

„Sehr ernst nehmen“

Für den ehemaligen Direktor des amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, handelt es sich dabei um „eine Art von Aktivität“, hinter der „eine andere Lebensform“ stecken könnte. Und das wiederum bezeichnete der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida als keinesfalls zu unterschätzende Gefahr: „Alles, was in einen Luftraum gelangt und dort nicht sein soll, ist eine Bedrohung. Ich möchte, dass wir das ernst nehmen.“ Deshalb müssen die Verantwortlichen für das UAPTF-Programm beim US-Marinegeheimdienst Office of Naval Intelligence (ONI) dem Kongress in Washington nun einen Bericht über den Umfang und die Natur des Auftretens von „Nichtidentifizierten Luftphänomenen“ vorlegen. 

Sollte dieser die im Interview mit dem US-Nachrichtensender Fox News getätigten Aussagen des früheren Director of National Intelligence im Kabinett Trump, John Ratcliffe, bestätigen, dass es „viel mehr Sichtungen“ gegeben habe, „als öffentlich gemacht wurde“, dann dürfte dieses Papier erhebliches Aufsehen erregen. Schließlich könnte die eventuelle Anwesenheit von Vertretern einer außerirdischen Spezies auf unserem Planeten, welche bisher offiziell stets abgestritten wurde, welthistorische Bedeutung erlangen und im schlimmsten Falle auch zur Vernichtung der Menschheit führen, wenn die Besucher aus dem All unfreundliche Absichten hegen. Denn sie wären uns technologisch natürlich haushoch überlegen. 

Der nächste potentiell bewohnbare Planet Proxima Centauri b ist immerhin noch 4,2 Lichtjahre beziehungsweise 40 Billionen Kilometer entfernt – eine Distanz, die wir mit unseren Mitteln derzeit unmöglich zu überwinden vermögen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit der Existenz von Aliens in keiner Weise zu beziffern: Wir wissen zwar inzwischen, dass es unter den 3500 bislang entdeckten Planeten außerhalb des Sonnensystems sieben erdähnliche gibt, aber das stellt sicher nur die mikroskopisch kleine Spitze eines unvorstellbar großen Eisbergs dar.

Ebenso unklar ist, was die Außerirdischen hier wollen, wenn sie denn tatsächlich hinter den UAP stecken. Sind die Aliens gekommen, um zu forschen, oder wollen sie expandieren, kolonisieren oder uns eventuell gar exterminieren? Dann wäre es eine bodenlose Dummheit gewesen, permanent Botschaften ins All hinaus zu schicken, um auf die Menschheit und deren ressourcenreichen blauen Planeten aufmerksam zu machen. Auf jeden Fall müssten nun dringend Zuständigkeiten geklärt und Vorkehrungen für mögliche Erstkontakte mit Besuchern aus dem Kosmos getroffen werden. 

Natürlich gab es in der Vergangenheit bereits Diskussionen, wie die Menschheit bei der Ankunft von Besuchern aus dem All reagieren sollte. So hat die International Academy of Astronautics (IAA) in Paris eine „Grundsatzerklärung zu Aktivitäten nach der Entdeckung von außerirdischer Intelligenz“ verabschiedet. Darin heißt es aber nur verschwommen, niemand dürfe irgendwelche Schritte unternehmen, „bevor geeignete internationale Konsultationen stattgefunden haben“. Wobei die IAA davon ausgeht, dass das Ganze in die Verantwortlichkeit der Vereinten Nationen fällt. 

Das ist jedoch naiv gedacht, denn in der Realität werden wohl vor allem die Großmächte richtungsweisende Entscheidungen treffen. Oder anders ausgedrückt: Wenn der Menschheit tatsächlich Gefahr aus dem All beziehungsweise von Außerirdischen droht, dann ist dies die Stunde der Starken. Und das wirft einige interessante Fragen auf.

Machtpolitischer Trick der USA?

Wird das Thema der UAP-Sichtungen jetzt vielleicht deshalb so hochgespielt, um den Vereinigten Staaten von Amerika wieder mehr Geltung zu verschaffen? Soll die mögliche Bedrohung durch Außerirdische, denen die technologische, wirtschaftliche und militärische Führungsmacht USA noch am ehesten etwas entgegenzusetzen hätte, die Welt dazu bewegen, sich unter den Schutzschirm Washingtons zu flüchten? So wie in dem Science-Fiction-Streifen „Independence Day“, in dem sogar der US-Präsident höchstpersönlich in einen Kampfjet steigt, um den Invasoren aus dem All mit Kernwaffen den Garaus zu machen, was weltweiten Jubel auslöst. 

Wird mit der plötzlichen Flut von Meldungen über unbekannte Objekte am Himmel vielleicht schon die nächste globale Katastrophe nach Corona herbeigeschrieben – in der Hoffnung, dass die dergestalt ausgelöste Massenpanik es noch leichter macht, Bürgerrechte auszuhebeln und demokratische Prozesse abzuwürgen? Ganz abgesehen von der Chance zur weiteren militärischen Aufrüstung um jeden Preis, wenn es diesmal nicht gegen winzige Viren, sondern mit Hochtechnologie ausgestattete Aliens gehen soll … 

Hier ist allerhöchste Wachsamkeit gefragt und kein amüsiert-herablassendes Schmunzeln. Die Corona-Krise begann schließlich auch wie ein Hollywood-Film.