29.03.2024

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Folge 24-21 vom 18. Juni 2021 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-21 vom 18. Juni 2021

Meldungen

„Big Oil“ unter Druck 

Den Haag – Öl- und Gasförderer in Saudi Arabien und Russland sehen sich als Gewinner des wachsenden Drucks auf westliche Ölkonzerne. Im Mai hatte ein Gericht in Den Haag den Konzern Royal Dutch Shell dazu verurteilt, seine CO₂-Emissionen drastisch zu reduzieren. In den USA werfen Aktivisten den Ölmultis Exxon und Chevron vor, nicht genug gegen den Klimawandel zu tun. Auch die Internationale Energieagentur (IEA) forderte unlängst in einem Report, ab sofort alle Investitionen in neue Projekte zur Versorgung mit fossilen Brennstoffen einzustellen, um bis 2050 ein Netto-Nullemissionsziel zu erreichen. Saudi-Arabiens Energieminister Prinz Abdulaziz bin Salman bezeichnete sein Land als Gewinner „all dieser Aktivitäten“. Ein Sprecher von Gazprom kommentierte, es scheine, als wenn der Westen sich mehr auf die Versorgung durch diejenigen verlassen müsse, den er als „feindliche Regime“ bezeichnet. N.H.





Gegen Grenze bei Bargeld

Frankfurt am Main – Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann kritisiert Pläne der EU-Kommission , Bargeld-Zahlungen auf einen Höchstbetrag von 10.000 Euro zu begrenzen. Die Grenze soll angeblich Geldwäsche erschweren. Laut Beermann aber gibt es bislang keinen wissenschaftlichen Beweis, dass Bargeldobergrenzen im Kampf gegen Geldwäsche überhaupt etwas bewirken. Die zeigten auch Länder, in denen es bereits Obergrenzen gebe, die teils noch deutlich unter den anpeilten 10.000 Euro liegen, so in Belgien (3000 Euro) oder Portugal (1000 Euro für Geschäfte zwischen Händler und Verbrauchern) oder Griechenland (500 Euro, außer bei Autokäufen). Beermann fürchtet zudem, dass durch eine solche Obergrenze bei den Bürgern der Eindruck entstehen könne, Bargeld sei etwas Anrüchiges. H.H.





Mehr Kohle als Wind

Wiesbaden – Im ersten Quartal dieses Jahres kam der Strom in Deutschland wieder hauptsächlich aus Kohle. Im Vorjahreszeitraum hatten dagegen noch erneuerbare Energiequellen die Hauptlast getragen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, ist der Rückgang der Erneuerbaren auf ein windarmes Frühjahr 2021 zurückzuführen. Im ersten Vierteljahr 2020 deckten Windkraft, Biogas und Solarenergie noch 51,4 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Im ersten Quartal des laufenden Jahres dominierten dagegen Kohle, Gas und Atomenergie mit zusammen 59,3 Prozent. Derweil prescht die Politik mit ehrgeizigen Zielen zum völligen Abschied von der Nutzung fossiler Brennstoffe vor, wobei auch die letzten Kernkraftwerke bis Ende 2022, also in rund anderthalb Jahren, vom Netz gehen sollen. Kritiker warnen, dass daher ab 2023 in besonders wind- und sonnenarmen Phasen, den sogenannten Dunkelflauten, die Gefahr großflächiger Stromausfälle stark ansteigen könne.H.H.