Die Fälle, in denen die Kämpfer für das Gute von denen, für die sie sich einsetzen wollen, bewusst missverstanden werden, häufen sich. Die spanische Post wollte mittels einer Briefmarkenserie den neuerdings allseits empfundenen Rassismus anprangern. Die Motive der vier Marken bestehen aus Farbflächen, die unterschiedliche Hautfarben darstellen. Wie üblich, handelt es sich um verschiedene Werte, der kleinste beträgt 70 Cent, der größte 1,60 Euro. Folgt man den Aussagen der Verantwortlichen, solle so jede Postsendung „Spiegelbild der durch Rassismus geschaffenen Ungleichheit“ werden. Proteste erfolgten nahezu umgehend: Entgegen der Absicht der Post sei die Botschaft der Marken rassistisch, haben doch die dunkleren Hautfarben die niedrigeren Werte, die helleren die höheren. Wie man es macht, macht man es falsch. Wäre es umgekehrt gewesen, wäre der Rassismus-Vorwurf wahrscheinlich in der Form erhoben worden, dass die niedrigeren Markenwerte häufiger zur Verwendung kämen. E.L.