An sommerlichen Opernfestivals mangelt es nicht. Die Festspiele in Bayreuth, Bregenz, Salzburg oder im britischen Glyndebourne gehören zu den bekanntesten, die nach der Pandemie wieder erwachen. Reist man noch tiefer in die Provinz, entdeckt man solche Perlen auch in Eutin, Rheinsberg oder in Heidenheim an der Brenz am Rande der Schwäbischen Alb. 

Dort in der Ruine von Schloss Hellen­stein finden seit 1977 die OH! statt, die Opernfestspiele Heidenheim. Trotz aller Schwierigkeiten haben die Festivalmacher ein Sommerprogramm mit konzertanten Opern, Orchesterkonzerten, Chormusik, Jazz und Konzerten für Kinder geplant, das vom 4. Juli bis 1. August überwiegend im Brenzpark über die Bühne gehen wird.  

In dem Park kommt es am 23. Juli zu einem Eröffnungskonzert des Konzertsommers, bei dem die Stuttgarter Philharmoniker unter anderem Wagners „Tannhäuser“-Ouvertüre und Tschaikowskis 

5. Sinfonie spielen werden. Am Abend darauf findet dort eine konzertante Freiluft-Aufführung von Verdis „Troubadour“ statt. Einen spirituellen Schwerpunkt bilden die Konzerte in der Stiftskirche Mariä Himmelfahrt Obermedlingen mit dem Stuttgarter Kammerchor, der unter anderem Chorwerke von Brahms, Motetten von Felix Mendelssohn Bartholdy und Lieder von Gustav Mahler aufführt. Und in der Paulskirche ist am 30. Juli Antonin Dvořáks „Requiem“ zu hören. 

Die traditionelle Schlossbergtafel, Kinderkonzerte OH! für Kids, die Konzerte der Stuttgarter Philharmoniker und der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, die Jazz-Gala mit der SWR Big Band oder das Konzert der gebürtigen Heidenheimer Gitarristin Jule Malischke sind weitere Glanzpunkte im Festivalprogramm. Am 1. August beschließen die Stuttgarter Philharmoniker unter dem Dirigenten Marcus Bosch im Brenzpark die diesjährigen Heidenheimer Opernfestspiele mit „Klassik unter Sternen“. Neben musikalischen Leckerbissen aus Oper und Operette sind Filmmusiken wie jene aus „Star Wars“ zu hören.

Pandemie-bedingt ist das Programm in diesem Jahr etwas abgespeckt. So mussten die Opernproduktionen „Tannhäuser“ (Wagner), „I due Foscari“ (Verdi)und die Kinderoper „Wurst“ auf die Saison 2022 verschoben werden. Um gesund durch die Corona-Zeit zu kommen, hat man für umfangreiche Hygiene- und Testkonzepte, alternative Spielorte und variable Bestuhlungspläne gesorgt.

Weitere Programmhinweise und Karten unter: www.opernfestspiele.de