19.04.2024

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Folge 26-21 vom 02. Juli 2021 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-21 vom 02. Juli 2021

Leserforum

Mythos vom Präventivkrieg

Zu: „Nur ein Sandkastenspiel“ (Nr. 24)

Ohne den deutschen Überfall auf die Sowjetunion und vor allem die Verbrechen, die Deutsche nachfolgend auf sowjetischem Territorium begangen haben, beschönigen oder gar entschuldigen zu wollen, so hat doch auch diese Wahrheit zwei Seiten. Tatsächlich kommen nämlich 80 Jahre danach in den Medien leider wieder einmal nur Verfechter der deutschen Angriffsthese zu Wort, die sich auf die angeblich alleingültigen Forschungsergebnisse der Geschichtswissenschaft berufen. Dabei wird seit Jahrzehnten vor allem unter seriösen deutschen und russischen Historikern um dieses Thema gerungen, und so kann man die These vom Präventivkrieg keineswegs nur als „Mythos rechtsgerichteter und antikommunistischer Kreise“ abtun, wie es oft geschieht. 

Als erster Nicht-Deutscher hat ausgerechnet der ehemalige sowjetische Geheimdienstoffizier Viktor Suworow in einem Buch eine konträre Ansicht dazu vertreten, aber auch die russischen Militärhistoriker Waleri Danilow, Wladimir Neweschin, Michail Meltjuchow und Boris Sokolow haben nachgewiesen, dass das Deutsche Reich 1941 einem Angriff der Sowjetunion unmittelbar zuvorkam. 

Schließlich hat der polnischstämmige Historiker Bogdan Musial in einem umfangreichen Werk zahlreiche Belege dafür vorgelegt. Der sowjetische Verteidigungsminister Timoschenko ordnete nämlich am 11. Juni 1941 an, die westlichen Militärbezirke des Landes sollten am 1. Juli zur Durchführung von Angriffsoperationen bereit sein, da er glaubte, die Wehrmacht werde in jenen Tagen zur Offensive gegen Großbritannien schreiten und sei dann im Osten geschwächt. 

Als die Deutschen am 22. Juni dennoch im Osten zuschlugen, bemerkte Stalin gegenüber Generalstabschef Schukow: „Warum verspäten wir uns immer?“ Übrigens gehörte ein Onkel von mir zu den ersten deutschen Soldaten, die an jenem 22. Juni 1941 die Grenze zur Sowjetunion überschritten, und er erzählte stets, er sei erstaunt gewesen, auf wie viel feindliches Kriegsmaterial man beim Vormarsch gestoßen sei, sodass der Eindruck entstand, man sei der Roten Armee gerade noch zuvorgekommen. 

Wolfgang Reith, Neuss






Zu voll auf der Erde

Zu: Die Zukunft liegt auf dem Teller (Nr. 24)

Die Weltbevölkerung steht kurz vor Erreichen der Acht-Milliarden-Marke und wächst zurzeit um etwa 90 Millionen jährlich, also um mehr als die gesamte Einwohnerzahl Deutschlands. Noch 1960 bildeten drei Milliarden Menschen die Weltbevölkerung. Nur mal ein Land herausgegriffen: Irak. Dieses Land hatte 1970 etwa zehn Millionen und heute weit über 40 Millionen Einwohner.

Bringen uns diese Zahlen nicht zum Nachdenken und zu anderen Gedanken als im obigen Beitrag die zum Teil lächerlichen aber insgesamt kaum wesentlich an der Nahrungssituation ändernden Ideen der Bio- und Nachhaltigkeitsaktivisten?

Alle reden und schreiben von den riesigen Problemen durch die immer schneller wachsende Weltbevölkerung. Sie wächst vor allem dort, wo schon jetzt gehungert wird, weil es an Lebensmitteln fehlt, vom fehlenden Trinkwasser ganz abgesehen. Sollte nicht endlich das Pferd von vorn aufgezäumt werden und nicht das Symptom, sondern die Ursache für die ohnehin kaum zu bewältigenden Probleme angegangen werden? Das Bevölkerungswachstum selbst ist doch das Problem, und dort ist anzusetzen.

Stephen Emmott beschreibt in seinem Bestseller „Zehn Milliarden“ eine Welt mit zehn Milliarden Menschen. Sein Fazit: Wenn eine globale Katastrophe verhindert werden soll, müsste etwas Radikales geschehen, woran er aber selbst nicht glaubt. Voller Pessimismus sein Schlusssatz: „Ich glaube, wir sind nicht mehr zu retten.“ 

Wolfgang Leistritz, Leipzig






Wir rechnen uns grün

Zu: Batteriehersteller setzen auf deutsche Präzision (Nr. 24)

Eigentlich ist es ganz einfach: Man nehme ein handelsübliches Auto mit Verbrennungsmotor, baue die Einspritzanlage ab, stattdessen einen Gasmischer ein, hänge noch einen NOx-Kat dahinter, betreibe das Ganze mit grünem Wasserstoff oder einem anderen synthetischen Kraftstoff – und fertig ist ein annäherndes Zero-Emissionsfahrzeug, das den Namen auch wirklich verdient, ohne eine ganze Industrie umzustellen. Das ist nichts Neues, das haben wir Motorenforscher schon vor 30 Jahren vorgeschlagen. In diesen 30 Jahren hat die Politik es verschlafen, alternative Kraftstoffe marktreif zu machen.

Im ersten Quartal 2021 stammte der überwiegende Teil der Stromproduktion aus Kohle. Nun verschlafen wir die nächsten 30 Jahre, indem wir die verstromte Kohle in hippen E-SUVs verbraten und uns damit grün rechnen:

Ich kaufe mir ein E-Auto, und der Strom kommt aus der Steckdose. Das ist keine Frage von grüner Ideologie, sondern ganz einfach eine Frage der Ehrlichkeit: Wie viel sind wir als Gesellschaft bereit, für grüne Fortbewegung zu bezahlen?

Gerhard Schöttke, Uhingen






Uneffektiver XXL-Landtag

Zu: Eine Wahl, die allen Parteien zu denken geben sollte (Nr. 23)

97 Abgeordnete werden im Plenarsaal von Sachsen-Anhalt Platz nehmen, fast so viele wie 1994 – damals waren es 99. Allerdings hat Sachsen-Anhalt in der Zwischenzeit mehr als ein Fünftel seiner Bevölkerung verloren. Somit ist der Landtag einfach zu groß. Bei der letzten Parlamentsreform waren 83 Sitze als neue Normgröße festgelegt worden. Die Rede war von Sparsamkeit. Die Entscheidungen werden in einem XXL-Landtag auch nicht besser.

Jürgen Frick, Dessau-Roßlau






Eine Ufo-Sichtung

Zu: Und es gibt sie doch! (Nr. 23)

Es ist am letzten Freitag im Monat März im Jahre 1983 in unserem damaligen Haus in Großhansdorf/Schleswig-Holstein. Der Beginn ist zirka 23 und endet um 23.10 Uhr, es ist also dunkel. Meine Frau hat noch etwas in der Küche zu tun. Ein Fenster zeigt nach Westen, und sie schaut hinaus. Etwas fliegt aus westnordwestlicher Richtung Ost, dermaßen niedrig, dass sie denkt, gleich werden die Tannen unseres Nachbarn berührt.

Ein Objekt mit einem kuppelartigen Aufsatz. Sie ruft mich, und wir gehen beide auf den Balkon. Wir sehen beide zusammen das Objekt (geschätzte Länge so um die 25 Meter), völlig lautlos, dabei umgeben wie von einer Art Gaswolke, die gelb/rötlich schimmert.

Wir haben also die Gelegenheit der Betrachtung einer Längsseite. Das Objekt selber ist nicht direkt erkennbar. Durch das längere Hinsehen gewinnt man den Eindruck, etwas bewegt sich von vorne nach hinten und umgekehrt in sehr, sehr schnellem Wechsel. Das Objekt flog also zwischen dem Haus unseres Nachbarn und unserem. Abstand zwischen den Häusern um die 40 Meter, daher auch die Möglichkeit der Einschätzungen. Die Höhe so zwischen 20 bis 30 Metern. Sehr nah das Objekt.

Dann flog das Objekt an unserem Haus an der Südseite vorbei. Vom Fenster Richtung Ost konnten wir sehen, wie das Objekt vorderseitig leicht angehoben war. Also keine waagerechte Lage mehr. Urplötzlich mit sehr großer Geschwindigkeit flog es in östliche Richtung, und nur noch ein kleiner roter runder Kreis (Apfelsinengröße) war zu sehen.

Es ist nicht viel, aber auch nicht wenig, aber gewaltig in der Erscheinung. Etwas vergleichbares von dieser Welt wie Flugzeug, Ball oder anderes konnten wir nicht feststellen. Unsere Nachbarn haben nichts gesehen. Es war ein glücklicher Zufall.

Ernst-August und Else Wiegers, Großhansdorf