Die bunte Welt wird komplizierter. Wie in anderen Städten des Westens, zelebriert man auch im US-amerikanischen Seattle alljährlich eine große Feier der „LGBTQ“-Gemeinschaft. Die „Capitol Hill Pride“ fand Ende Juni statt, allerdings gab es dieses Mal schon im Vorfeld „LGBTQ“-intern heftigen Ärger. Wie die „JUNGE FREIHEIT“ berichtet, wurde als eine Art Konkurrenzveranstaltung der „Talking B(l)ack Pride“ aus der Taufe gehoben, der sich innerhalb der Minderheit speziell an „BIPoCs“ richtet, also Farbige. Weiße seien bei der Feier zwar auch willkommen, sie müssten aber im Unterschied zu den „BIPoCs“ Eintritt zahlen. Eine „Reparationsgebühr“ von zehn bis 50 Dollar wurde angesetzt. So sei es der „schwarzen, braunen Trans- und Queer-Gemeinschaft“ möglich, kostenfrei teilzunehmen. Die „Capitol Hill Pride“ meinte, dies sei „umgekehrte Diskriminierung“ und forderte mittels Beschwerde Gleichheit unter dem Regenbogen. Erfolglos, die Menschenrechtskommission der Stadt Seattle lehnte ab. E.L.