11.05.2024

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Folge 28-21 vom 16. Juli 2021 / Lüneburg / Ich sehe was, was Du nicht siehst / Neben Ausstellungen und Veranstaltungen bietet das Ostpreußische Landesmuseum auch für Kinder ein buntes Programm

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-21 vom 16. Juli 2021

Lüneburg
Ich sehe was, was Du nicht siehst
Neben Ausstellungen und Veranstaltungen bietet das Ostpreußische Landesmuseum auch für Kinder ein buntes Programm

Als Sommerferienprogramm für Kinder von acht bis zwölf Jahren bietet das Ostpreußische Landesmuseum einen Einstieg in die „Pleinair-Malerei“. Der Begriff „Pleinair“ kommt aus dem Französischen und heißt so viel wie „in freier Natur“. Pleinair-Malerei bedeutet also, die Kinder gehen mit Staffelei und Farben auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Natur, in der überall interessante Motive darauf warten, gemalt zu werden. Dabei lernen sie, die Welt mit anderen Augen zu betrachten, Dinge „neu“ zu sehen und eigene Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken. 

Das Motto heißt: Male einfach, was Du siehst. Wähle einen guten Standort und ein für Dich passendes Motiv aus. Komme zurecht mit unterschiedlichsten Licht- und Wetterbedingungen. Fange flüchtige Lichtstimmungen in kurzer Zeit mit Pinsel / Aquarellstift oder Ölkreide ein. Wer mag, kann seine Entdeckungen mit einem kleinen Handy-Film festhalten. 

Ein kompetentes Museumsteam unterstützt die Kinder bei der künstlerischen Umsetzung ihrer Ideen. Eine Anmeldung unter E-Mail: bildung@ol-lg.de oder Telefon (04131) 759950 ist erforderlich. Das Malen im Freien ist vom 26. bis 30. Juli, täglich von 13.30 bis 16.30 Uhr möglich und kostet pro Tag 6,50 Euro inklusive Material. Es können einzelne Tage oder auch die ganze Woche gebucht werden. Kinder mit der Lüneburger HanseCard haben 50 Prozent Ermäßigung. Die Teilnehmerzahl ist auf acht Personen pro Tag begrenzt.

Ausstellungen

Die Sonderausstellung „Zwischen Lettland und Deutschland. Der baltische Künstler Johann Walter-Kurau“ zeigt bis zum 24. Oktober Werke des lettisch-deutschen Künstlers Walter-Kurau (lettisch: Jānis Valters / 1869-1932). Die gezeigten Arbeiten entstammen der Privatsammlung Pēteris Šmidre und geben einen reichen Einblick in den in Deutschland entstandenen Teil des Œuvres. Walter-Kurau gilt als einer der Begründer der Moderne in der lettischen Malerei. Kuratorin der Ausstellung ist die Kunsthistorikerin Kristiāna Ābele von der Lettischen Kunstakademie in Riga. Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Botschaft der Republik Lettland im Rahmen des Jubiläums „Hundert Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland” präsentiert. 

Noch bis 26. September ist die Kabinettausstellung „Walkürenhauch an der Ostsee. Nationalismus und Romantik in der Literatur Ostpreußens“ zugänglich. Vor 150 Jahren entstand mit dem Kaiserreich erstmals ein deutscher Nationalstaat. Als Bindeglied für seine Bewohner wurden Traditionslinien einer „deutschen“ Geschichte aus Mittelalter und Antike konstruiert, die auf Bilder und Erzählungen der Romantik zurückgriffen; zugleich suchte man sich zu seinen Nachbarn mit nationalem Pathos abzusetzen. Die Ausstellung begibt sich an Beispielen aus Ostpreußen auf eine assoziative Spurensuche.

Veranstaltungen im August

Sonntag, 1. August, 14 Uhr: öffentliche Sonntagsführung „Walter-Kurau im Spiegel seiner Zeit“. Die Kunsthistorikerin Gisela Aye zeigt anhand ausgewählter Werke in der Sonderausstellung „Zwischen Lettland und Deutschland“ das zeitliche und künstlerische Umfeld des baltischen Malers Johann Walter-Kurau im europäischen Kontext auf. 

Jeden ersten Sonntag im Monat bietet das Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung für 1,50 Euro zum regulären Museumseintritt um 14 Uhr eine öffentliche Führung zu unterschiedlichen Themen an. 

Dienstag, 3. August, 14.30 Uhr: Reihe Museum erleben: „Johann Walter-Kurau und die lettische Moderne“, Im Vortrag von Eike Eckert geht der Kurator auf das frühe Werk des Künstlers und die Begründung der lettischen Malerei der Moderne mit ihren neben Walter-Kurau bekanntesten Vertretern Vilhelms Purvītis und Janis Rozentāls ein. Dieser Vortrag kostet zum regulären Museumseintritt 3 Euro und enthält Kaffee, Tee und Gebäck. 

Mittwoch, 4. August, 18.30 Uhr: „Die Brühls – eine europäische Familie“ Lesung mit Christine von Brühl. In ihrem neuen Buch „Schwäne in Weiß und Gold“ begibt sich die Autorin auf die Spuren ihrer Vorfahren, die sie an verschiedene Orte in Europa führen. Zu den bekanntesten Brühls gehört zweifelsohne Heinrich Graf von Brühl (1700−1763), Minister bei August dem Starken, dann Premier bei August III. Der Eintritt kostet 6 Euro.

Donnerstag, 12. August, 15 bis 17 Uhr, „Bernstein, das Gold der Ostsee“ im Kinderclub mit Leonie Feix. Die Kinder können an diesem Nachmittag die Faszination des baltischen Bernsteins entdecken und seine Eigenschaften erforschen. Im praktischen Teil kann jeder einen Rohbernstein schleifen, polieren und als Schmuckstück mit nach Hause nehmen. Der Eintritt ist frei. Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-Kinderclub für Schulkinder von sieben bis zwölf Jahren statt. Der Einstieg ist jederzeit möglich.

Eine Anmeldung ist erforderlich

Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Personenzahl bei Führungen und Veranstaltungen beschränkt und eine Anmeldung und Kartenreservierung unter Telefon (04131) 759950 oder E-Mail: info@ol-lg.de erforderlich. 

Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg, Internet: www.ostpreussisches-landesmuseum.de, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 4 Euro.OL