25.04.2024

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Folge 28-21 vom 16. Juli 2021 / Der Wochenrückblick / Machtfragen / Warum es keine Luftfilter gibt, und wieso das mit dem Impfen auch nicht so klappt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-21 vom 16. Juli 2021

Der Wochenrückblick
Machtfragen
Warum es keine Luftfilter gibt, und wieso das mit dem Impfen auch nicht so klappt
Hans Heckel

Die Hauptsorge gilt natürlich unseren Kindern. Da lässt kein deutscher Politiker auch nur den geringsten Zweifel aufkommen. Schulschließungen, „Wechselunterricht“ und Maskenpflicht in der Schule, das befehlen sie alles nur zum Schutz und zum Besten des Nachwuchses.

Nur Luftfilter für Klassenräume, seit weit mehr als einem Jahr gefordert, sind immer noch nicht flächendeckend vorhanden. Dafür gibt es aber einen triftigen Grund. Für die meisten Politiker ist es weitaus attraktiver, etwas zu verbieten, als etwas bereitzustellen, zu organisieren und zu verteilen. Letzteres ist nämlich furchtbar anstrengend. So ein Verbot hingegen ist schwuppdiwupp ausgesprochen und verleiht einem obendrein dieses prickelnde Gefühl der Macht. 

Macht hat nämlich derjenige, der die anderen kontrolliert. Ob Lehrer, Schüler und Lehranstalten die ihnen auferlegten, immer neuen Regeln auch befolgen, kontrolliert letztlich die Politik. Damit sitzen deren Repräsentanten auf dem Hochsitz des Richters, der mit strengem Blick auf das Gewürm da unten blickt, ob es auch brav alles macht, was ihm aufgetragen wurde.

In dem Moment aber, da die Politik selber etwas tun müsste, würde sich das plötzlich umkehren. Das ganze Land blickte auf die Politiker, ob sie das mit den Luftfiltern nun endlich hinbekommen. Wehe ihnen, wenn nicht! Gruselige Vorstellung. Also fängt man am besten gar nicht erst damit an, wozu allerdings eine Ausrede hermusste. Die konnte ruhig ziemlich faul sein. Die Ansprüche an Ausreden sind drastisch gesunken in den vergangenen Jahren.

Das kann man nicht vergleichen!

Also reden sich Politiker mit den Anschaffungskosten für die Filter heraus, weshalb ihre Installation sich bis weit ins Jahr 2022 hinziehen könnte. 

Die Kosten? Hat Deutschland nicht gerade zig Dutzende von Milliarden Euro in einen „Wiederaufbaufonds“ geschmissen, mit dem vor allem südeuropäische Länder bedient werden? Neulich hatten wir hier bemerkt, dass der überschäumende Geldfluss aus der Bundesrepublik in Spanien die Idee keimen ließ, zur Vier-Tage-Woche überzugehen, während das bankrotte Italien mit dem transalpinen Segen seine üppigen Renten stützen kann. Sind uns etwa spanische Müßiggänger und italienische Nobelrentner wichtiger als unsere eigenen Schulkinder? 

Nein, nein, so nicht! Das ist wirklich Hass und Hetze. Wer so redet, spaltet die Gesellschaft und untergräbt die europäische Solidarität. Schließlich hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. 

Bei den Luftfiltern handelt es sich schließlich um eine Maßnahme infolge der Corona-Pandemie, während der „Wiederaufbaufonds“ der EU eine Maßnahme infolge der Corona-Pande ... Mist! Gut, das macht aber nichts. Mit der entsprechenden Medienmacht prügeln wir trotzdem jeden die Böschung runter, der die Milliarden fürs Ausland und den Geiz gegenüber unseren eigenen Schulkindern in einem Atemzug zu thematisieren wagt. Das können wir nämlich, seitdem fast alle Medien an einem Strang ziehen.

Hauptsache, sie halten die Klappe

Da können Widersprüche und Tabus ein Ausmaß erreichen, das wir uns vor wenigen Jahren noch gar nicht hätten vorstellen können, ohne, dass es zum Aufschrei im Volk käme. heute dagegen traut sich kaum noch einer zu schreien. Selbst zum Flüstern müssen die Deutschen mittlerweile ihren ganzen Mut zusammennehmen. Laut dem Allensbach-Institut meinen nur noch 45 Prozent der Bundesbürger, dass man seine Meinung in Deutschland frei äußern könne.

Das ist der geringste Wert seit dem Jahre 1953, als die NS-Diktatur erst acht und die alliierte Zensur gerade einmal vier Jahre her war. Diese 45 Prozent entsprechen in etwa dem Stimmenanteil von Grünen, SPD und Linkspartei zusammen. Zufall?  

Um so eine Gleichschaltung hinzukriegen und zu schützen, muss man unbedingt dafür sorgen, dass sich keiner traut, sie auszusprechen. Das ist weitgehend gelungen. Wer heute wagt, von der „weitgehend gleichgeschalteten Presse“ zu räsonieren, sieht sich sofort als „rechter Verschwörungstheoretiker“ attackiert. Ein gesellschaftliches Todesurteil!

So nehmen alle die Gleichschaltung hin, während sie sich gleichzeitig in Lobeshymnen auf das freieste und toleranteste Deutschland aller Zeiten überbieten und betonen, dass die atemberaubende öffentliche Meinungsvielfalt nur von „rechten Verschwörungstheoretikern“ gefährdet sei, welche „von Gleichschaltung raunen“ und „von Meinungsdiktat schwurbeln“.

Damit das so bleibt, muss man dem blöden Volk nur ständig in Erinnerung rufen, wer das Stöckchen schwingt. Dann gewöhnt es sich daran zu springen, ohne dazwischenzureden. Nachgeben gefährdet die Macht. Als die Frage aufkam, ob Genesenen und Geimpften der Maskenzwang erlassen werden könnte, merkten die Wachsamen daher sofort auf: Das sei zwar aus medizinischen Gründen geboten. Nur, dann könne man den Maskenzwang in der Praxis ja kaum noch kontrollieren. Schließlich sieht man den Leuten die Genesung oder Impfung nicht an. Also weiterhin: Alles hinter die Maske!

Denn darauf kommt es an: Auf die Kontrolle und das Wissen der Leute, dass sie sich ständig zu fügen haben. Daran gewöhnen sie sich und parieren irgendwann ganz von selbst, ohne nach dem Sinn zu fragen.

Ungewollte Nebenwirkungen sind indes nicht auszuschließen. Ärgerlicherweise zeigt sich eine solche gerade ausgerechnet beim Impfen. Viel zu viele Leute sind immer noch nicht in heller Panik wegen Corona, obwohl man es ihnen Tag für Tag von morgens bis nachts eintrichtert. Diese Panikverweigerer fragen sich nun, warum sie sich der Impfung unterziehen sollen, wenn’s ihnen sowieso nichts Praktisches bringt, sie also weiterhin ins Muffeltuch atmen müssen oder sogar Schikanen zu erdulden haben, wenn sie aus einem besonders eingefärbten „Gebiet“ nach Deutschland zurückkehren.

Die Impfpflicht für alle kommt näher

Dann kamen da noch die Spezialisten, die verkündeten, eine Aufhebung der Zwangsmaßnahmen sei erst ab Erreichen der „Herdenimmunität“ zu gestatten. Die gebe es aber erst ab einer Impfquote von 85 Prozent, die völlig unerreichbar ist, als eine reine Illusion.

Nun wollten sich noch weniger impfen lassen. Was tun? Ist doch klar: Das, was autoritäre Geister in solchen Situationen immer machen, wenn ihr Druck und ihre Zwangsmaßnahmen nicht mehr wirken. Sie erlassen weitere, härtere Zwangsmaßnahmen, um den Druck zu erhöhen. Und so wird der Ruf nach Zwangsimpfungen, die es – fest versprochen! – nie geben sollte, doch immer lauter. Natürlich nur für bestimmte Berufsgruppen. Aber wie wir wissen, ist das selbstverständlich nur der Anfang. Der Impfzwang für alle schleicht auf leisen Sohlen hinterher.