Als Hort von Diskriminierung haben die Wohlmeinenden des Landes öffentliche Toiletten im Blick. In einem Kölner Brauhaus findet sich auf der Tür zum Bereich „Herren“ neben der Kennzeichnung die Silbe „Bla“, bei „Damen“ eine Vielzahl von aneinandergereihten „Blas“ – eine Anspielung auf vermeintlichen oder realen verstärkten weiblichen Redefluss. Die Chefin (wohlgemerkt: eine Frau) des Brauhauses versteht das als Scherz – nicht jedoch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Köln, die von „Gastronom*innen“ und der Gesellschaft insgesamt erwartet, dass sie sich „von diesen platten Geschlechterklischees“ verabschieden. Auch in Sachsen gibt es Bewegung in wichtigen Fragen. Im Zeitalter der Freiwählbarkeit des Geschlechts spricht sich die hiesige SPD für Mülleimer auf Herrentoiletten für Hygieneartikel von „menstruierenden Männern“ aus. Wie sagte einst der sächsische SPD-Vorsitzende Martin Dulig? „Wir haben das schlechteste Wahlergebnis, aber wir sind der coolste Landesverband.“ E.L.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-21 vom 16. Juli 2021
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