20.04.2024

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Folge 29-21 vom 23. Juli 2021 / Respekt Coaches / Schulfremde Agitatoren im Klassenraum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-21 vom 23. Juli 2021

Respekt Coaches
Schulfremde Agitatoren im Klassenraum

Obwohl Bildung eigentlich Ländersache ist, greift das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) seit 2018 auch in den schulischen „Kampf gegen Extremismus, Hass und Rassismus“ ein, indem es hauptberufliche politische Agitatoren – genannt „Respekt Coaches“ – auf Schüler ab der 5. Klasse loslässt. Derzeit kommen 260 solcher Personen zum Einsatz, wobei jede Stelle rund 90.000 Euro pro Jahr verschlingt. 60 Prozent der „Respekt-Trainer“ sind jünger als 40 Jahre, 70 Prozent weiblich und 30 Prozent haben einen Immigrationshintergrund. Bislang fand die politische Indoktrination an 351 Kooperationsschulen statt und erreichte genau 126.238 Schüler. Hierzu wurden insgesamt 3732 Gruppenmaßnahmen von den „Coaches“ veranstaltet. Deren Zahl soll nun auf 411 anwachsen, wodurch dem BMFSFJ Kosten in Höhe von 36 Millionen Euro pro Jahr entstehen.
Dass Agitatoren die politische Agenda der Obrigkeit in den Klassenzimmern verbreiten, gibt es auch in China. So müssen sich beispielsweise die Kinder und Jugendlichen in den „Autonomen Regionen“ Tibet und Xinjiang permanent Vorträge von Schulfremden über die „Freundlichkeit“ der kommunistischen Partei anhören, in denen man sie auffordert, „die Partei zu lieben und auf die Partei zu hören“.
Inwieweit das erfolgreich ist, lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen. In der Bundesrepublik agierten die „Respekt Coaches“ jedenfalls wenig effektiv. Umfragen an den teilnehmenden Schulen zeigten, dass Mobbing und Gewalt im Schulalltag nur an jeder 20. Bildungseinrichtung mit „Respekt-Trainer“ zurückgingen. Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen: Entweder sind die meisten der eingesetzten Personen schlicht und einfach inkompetent, oder der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit lag auf anderen Gebieten. Was dann wiederum den Verdacht nahelegt, dass es mehr um Propaganda im Sinne der Bundesregierung als um das Einüben eines vernünftigen Miteinanders ging.W.K.