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Folge 29-21 vom 23. Juli 2021 / Ostpreussisches Landesmuseum / Museum erleben / Lüneburg lädt zu vielen interessanten Terminen ein

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-21 vom 23. Juli 2021

Ostpreussisches Landesmuseum
Museum erleben
Lüneburg lädt zu vielen interessanten Terminen ein

In der Reihe „Museum erleben“ hält Tim Kunze den Vortrag „Kant persönlich – Gelehrter und Weltmann“, am Dienstag, 17. August, 14.30 Uhr. Mit Bildern und Zitaten gibt der Kurator der künftigen Immanuel-Kant-Abteilung des Ostpreußischen Landesmuseums Einblicke in Lebensweg und Persönlichkeit des berühmten Königsberger Philosophen. Kosten: 3 Euro zum regulären Eintrittspreis.

Wie bei allen Terminen ist eine Anmeldung unter E-Mail: bildung@ol-lg.de oder Telefon (04131) 759950 erforderlich.

Dienstag, 24. August, 18.30 Uhr, Eintritt: 5 Euro: „Von Königgrätz nach Tannenberg“ – Ostpreußen im Kaiserreich Vortrag von Christian Pletzing. Mit der Gründung des Deutschen Reichs im Jahr 1871 begann für Ostpreußen eine Zeit der Modernisierung, aber auch der Vertiefung sozialer und politischer Gegensätze. Politisch setzten sich nach der Schlacht von Königgrätz 1866 die Konservativen auch in Ostpreußen durch. Die traditionelle multiethnische Welt Ostpreußens war dem Untergang geweiht. Die rigide Germanisierungspolitik führte zu Spannungen mit den sprachlichen Minderheiten des Landes. Die Entwicklung kulminierte schließlich im Ersten Weltkrieg im „Tannenberg-Mythos“ und dem Kult um Hindenburg, den „Retter Ostpreußens“. Der Historiker Pletzing ist seit 2004 Leiter der Academia Baltica in Lübeck und seit 2011 Direktor der Akademie Sankelmark und der Europäischen Akademie Schleswig-Holstein.

Donnerstag, 26. August, 15 bis 17 Uhr: Malen mit Aquarellfarben im Kinderclub mit Jenke Eichhorn. Mit Aquarellfarben zu malen ist gar nicht so schwer. Auch Kinder können damit tolle Ergebnisse erzielen. Je nach Motiv kann das sehr schnell super schön aussehen. Die Kinder lernen den Umgang mit der Nass-in-Nass-Technik mit Aquarellfarben kennen. Der Eintritt ist frei.

Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-Kinderclub für Schulkinder von sieben bis zwölf Jahren statt. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung jederzeit möglich.

Sonnabend, 28. August, 11 bis 17 Uhr und Sonntag, 29. August, 11 bis 16 Uhr, Kosten: 120 Euro, zuzüglich 20 Euro Materialkosten, maximal acht Personen. Die Praxis der Primamalerei mit Ölfarben. Sommer-Malworkshop mit Elena Steinke. Die Technik der Primamalerei steht im Mittelpunkt des Malworkshops. Mit ihr wird das Motiv fertiggestellt, bevor das Bild getrocknet ist. Diese Malweise wurde zur führenden Technik der Ölmalerei im 19. Jahrhundert. Das italienische „alla prima“ bedeutet so viel wie „aufs Erste“ und macht deutlich, dass bereits zu Beginn der Arbeit der Bildaufbau vorausgesetzt wird, eine konkrete Vorstellung von dem späteren Werk vorhanden ist. Diese Technik wird bis heute universell auch mit Aquarell- und Acrylfarben oder Gouache angewendet. Die Künstlerin Elena Steinke wird die Teilnehmer in ihren kreativen Versuchen unterstützen.

Die Veranstaltungen im September

Donnerstag, 2. September, 18.30 Uhr, Eintritt: 5 Euro, „Können Kriege gerecht sein?“ Vortrag von Sigurd Rink, Berlin. In den achtziger Jahren demonstrierte er als überzeugter Pazifist gegen den NATO-Doppelbeschluss. Der Völkermord in Ruanda brachte ihn dazu, seine Überzeugungen grundsätzlich in Frage zu stellen. Als erster hauptamtliche Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland reiste Dr. Sigurd Rink in Krisengebiete wie Afghanistan, Mali oder Syrien. Er erlebte hautnah, wie gefährlich und seelisch belastend ein Militäreinsatz ist: Eine moralische Herausforderung, mit der Soldaten, aber auch Seelsorger konfrontiert werden. In seinem Buch setzt sich der Autor mit den ethischen und humanistischen Aspekten militärischer Konflikte auseinander.

Sonntag, 5. September, 14 Uhr, regulärer Museumseintritt zuzüglich 1,50 Euro: öffentliche Sonntagsführung zum Thema „Spurensuche – Das Schicksal von Flüchtlingskindern am Ende des Zweiten Weltkrieges“. Ostpreußen im Januar 1945: Die Flucht mit dem Treck über das zugefrorene Frische Haff oder mit einem Schiff über die Ostsee war für viele Menschen die letzte Möglichkeit, um der gefürchteten sowjetischen Armee zu entkommen, deren Großoffensive auf Ostpreußen am 12. Januar begonnen hatte. Wie konnte oder durfte sich die Zivilbevölkerung auf diese Situation vorbereiten? Was bedeutete es für Frauen, alte Menschen und vor allem aber für die Kinder, ihre Heimat fluchtartig verlassen zu müssen, von dort vertrieben zu werden? Anhand einiger Zeitzeugenberichte soll diesen Fragen im Rahmen einer Führung mit Vera Thiel durch die Abteilung Flucht, Vertreibung und Ankommen nachgegangen werden.

Das digitale Angebot

Wie viele Kulturinstitutionen bietet auch das OL auf digitalem Weg einen Blick in die Ausstellungen und Sammlungen. Lieblingsstücke, Erlesenes oder ein Ausstellungsmodul werden auf dem YouTube-Kanal vorgestellt. Neuigkeiten und interessante Informationen finden Besucher auch auf den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram. Ein Kulturtagebuch als Blog berichtet über Projekte, gelungene Abende, Ferienprogramme, Studienreisen, Praktika und schöne Sammlungsstücke.

Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Personenzahl bei Führungen und Veranstaltungen beschränkt und eine Anmeldung und Kartenreservierung unter Telefon (04131) 759950 oder E-Mail: info@ol-lg.de erforderlich. OL

Ostpreußisches Landesmuseum, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg, geöffnet dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr www.ostpreussisches-landesmuseum.de

BIld: Landschaft mit Baum: Plenair-Malerei des lettisch-deutschen Künstlers Walter-Kurau