26.04.2024

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Folge 29-21 vom 23. Juli 2021 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-21 vom 23. Juli 2021

Leserforum

Und Deutschland schweigt

Zu: Die „Feuernacht“ polarisiert auch noch sechs Jahrzehnte später (Nr. 27)
Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht über die Feuernacht in Südtirol! Ich habe selbst Südtiroler Wurzeln und freue mich immer über Artikel über die alte Heimat. Es ist so eminent wichtig festzuhalten, dass die Freiheitskämpfer des Befreiungsausschuss Südtirol (BAS) keine Terroristen waren, sondern mutige Patrioten, denen im Kampf gegen eine ultranationalistische, fremdnationale Regierung kein anderer Weg blieb als dieser.
Und sogar in dieser unsagbaren Notlage versuchte der BAS bei seinen Aktionen, Menschenleben nicht zu gefährden. Ganz im Gegensatz zu der italienischen Regierung, die wie ein blindwütiges Tier über die Freiheitskämpfer herfiel. Ich bin tief enttäuscht, dass die deutsche Regierung nichts für die Begnadigung der Freiheitskämpfer unternimmt. Noch immer dürfen sie nicht in ihre Heimat.
Deutschland ist oft zur Stelle, wenn irgendwo auf der Welt anscheinend was zu richten ist, man denke nur an den sinnfreien, desaströsen Afghanistan-Einsatz. Geht es um Anliegen der deutschen Kulturnation, verharrt die Bundesrepublik in untätigem Schweigen. Was für ein Staat!

Alexander Müller, Markt Schwaben





Keine Worte des Bedauerns

Zu: Am Ende eines langes Weges (Nr. 25)

Die Eröffnung des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin ist ein wichtiges, jedoch schon längst fälliges Ereignis der deutschen Nachkriegsgeschichte, das hauptsächlich der Beharrlichkeit von Erika Steinbach trotz massiver Widerstände aus Polen und Tschechien zu verdanken ist.
Polen und Tschechien vermuteten, dass in diesem Zentrum die Flucht und die Vertreibung einseitig dargestellt werden. Diese Vermutung war jedoch vollkommen unbegründet. Es gibt keinen zweiten Staat in der Welt, der sich so oft und so eindeutig zur eigenen Schuld bekannt hat wie Deutschland.
Der Grund der Widerstände liegt tiefer. Polen, die Tschechoslowakei sowie auch Ungarn und Jugoslawien haben die Vertreibung auf der Grundlage einer juristisch nichtigen kollektiven Schuld vorgenommen. Es gibt jedoch nur eine nachzuweisende Einzelschuld, die dann auch einzeln betraft werden muss, wie in Nürnberg geschehen.
Da eine angenommene Kollektivschuld 1945 bis 1947 mit der Vertreibung auch kollektiv bestraft wurde, ist die Vertreibung ein Verbrechen gewesen. Dies ist auszusprechen, auch wenn dann die Folgen der Vertreibung, der Verlust der Heimat, der immense Verlust von Boden und Immobilien, heute nicht mehr zu ändern ist. Von menschlichen Schicksalen nicht zu sprechen.
Auf diese Tatsache hinweisend, sollten jedoch die genannten Staaten bald mindestens Worte des Bedauerns aussprechen. Wie es Ungarn vor einigen Jahren schon gemacht und sogar auch einen Gedenktag der Vertreibung eingeführt hat. Solange die Worte des Bedauerns nicht ausgesprochen werden, wird kein Friede unter den Betroffen und ihren Nachfahren einkehren. 75 Jahre nach der Vertreibung kann dieser Akt schon erwartet werden.

Dr. Ádám Sonnevend, Rostock





Nutzloser Rechnungshof

Zu: „Ritter ohne Schwert“ (Nr. 25)

Ich finde die einzelnen PAZ-Beiträge sehr informativ und gut recherchiert. Doch zu meinem heutigen Leserbrief reizte mich das „Thema der Woche“ über den Bundesrechnungshof.
Seit langen Jahren erfahren wir aus Rundfunk und Presse über Beiträge des Rechnungshofes von der Verschwendung von Steuergeldern. Auch ich konnte dies während meiner Dienstjahre oft genug in unterschiedlichster Art und Weise beobachten. Wenn es sich in den Beträgen auch nicht um die Größenordnung wie Flughafen, Bahnhof oder Mautgebühren handelte, so ist das Resultat der Verschwendung auch in scheinbar niederen Bereichen nicht unerheblich.
Was mich allerdings noch mehr erregt ist, dass aufgrund der Recherche des Rechnungshofes (eine anerkannte Institution) keinerlei Änderung beziehungsweise Abhilfe erfolgt. Jedes Jahr wird aufs Neue munter weiter verschwendet, ohne dass Konsequenzen erfolgen würden. Der normal Steuerpflichtige erfährt im Laufe seines Steuerlebens oft sehr empfindliche Belastungen, vor denen er sich nicht drücken kann, er wird ausgepresst, bis nichts mehr zu holen ist.
Je höher der Bildung-, Berufs- und Vermögensstand ist, desto mehr Schlupflöcher sind im Angebot. Ist man darüber erstaunt? Aber nein, die Möglichkeiten sind hier halt sehr vielfältig geboten. Ich persönlich sehe die „Institution Rechnungshof“ auch als Steuerverschwendung, denn wie schon erwähnt: Was nutzt die Offenlegung der Verschwendung, wenn keinerlei Konsequenzen erfolgen?
Es haben nur wieder etliche Leute eine sichere Stelle, die ja ach so schlimme Dinge aufdecken, aber unterm Strich nutzlos sind, da die Verantwortlichen kaum beziehungsweise gar nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Der Normalbürger weiß auch so, wie mit seinem Geld umgegangen wird, nur leider ist er machtlos.
Daran ändern auch nichts die vielen Wahlversprechen, denen wir ja in regelmäßigem Ritus ausgesetzt sind und deren Umsetzung auch wieder eine Menge Geld kosten, das an anderer Stelle sinnvoller zu nutzen wäre.

Ehrentraud Netolitzky





Grüne Komödiantentruppe

Zu: Ende eines Hypes (Nr. 24)

Auf dem Parteitag der Grünen wählten die Delegierten mit großer Mehrheit und herzlichem Applaus ihre Lügenbaronin Annalena Baerbock erneut zur Kanzlerkandidatin, ganz nach dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt man völlig ungeniert.“ In der mitteldeutschen Provinz lässt man sich nicht so leicht für dumm verkaufen. Hier gilt noch die Weisheit: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“
Letzteres hatte diese Galionsfigur der Grünen aber gar nicht vor. In Aschersleben erhielten sie bei 29.870 Einwohnern 0,72 Prozent, in Staßfurt bei 29.750 Einwohnern 2,5 Prozent, in Bernburg bei 36.150 Einwohnern 4,8 Prozent. Sollte die CDU ernsthafte Sondierungsgespräche mit dieser Komödiantentruppe in Betracht ziehen, könnte sich ihr überraschender Vorsprung zur AfD rasch in Luft auflösen.

Bärbel Ballhorn, Aschersleben





Guter Stil

Zu: PAZ

Die Preußische Allgemeine Zeitung ist hervorragend auf allen Themen des Wissens. Es gibt nur noch wenige ähnliche Zeitungen. Entgegen dem verordneten Mainstream haben die Redakteure den Mut, die gewaltigen Probleme der Immigration, der „Energiewende“ und des Euro offen darzustellen. Mir gefällt auch die Recherche in Historie und täglicher Ereignisse sowie ihr guter Stil bezüglich deutscher Sprache und Orthographie.

Jürgen Multhaupt, Kissing





Berichte aus der Heimat

Zu: Wahrheit muss erfunden werden (Nr. 17)

Ich freue mich jede Woche auf Ihre Zeitung. In keiner anderen Wochenzeitung kann ich Berichte aus der Heimat meines Vaters lesen und dazu noch Berichte über Künstler oder andere herausragende Persönlichkeiten.
Besonders gefallen hat mir der Beitrag über Arno Surminski, der ja auch in Wacken bei Itzehoe zu Hause ist. Schön wäre es, weiterhin Berichte über ihn zu lesen oder auch über Walter Kempowski und Günter Grass.

Dirk Reinsberg, Itzehoe





zu: Am Ende eines langen Weges

„Hier geht die größte brutale Austreibung des 20. Jahrhunderts in einer allgemeinen Vertriebenendoku­mentation unter. Zudem wurde diese einmalige Tragödie räumlich nachteilig platziert“

Rudi Helwing, Leipzig