27.04.2024

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Folge 32-21 vom 13. August 2021 / Aufgefallen / Bratwurst mit Olaf

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-21 vom 13. August 2021

Aufgefallen
Bratwurst mit Olaf
Erik Lommatzsch

„Unwort des Jahres“ sollte der Begriff „Bratwurst-Impfen“ werden. Inzwischen kann sich so ziemlich jeder die Spritzen geben lassen, die gegen Corona schützen sollen. Man kann sich mit guten Argumenten dafür oder dagegen entscheiden, damit sollte es sein Bewenden haben. Offiziell wird massiv um weitere Impfungen geworben. Mit Anreizen, die zeigen, wie manch Regierende die Bevölkerung einschätzen. Die Vorstellung zum Beispiel, Menschen, die ursprünglich keine Impfung wünschten, täten dies wegen einer Prämie in Form einer Bratwurst, ist absurd. Dass Olaf Scholz allen Ernstes dafür wirbt, dass Menschen, die sich impfen lassen, eine kostenlose Bratwurst bekommen, sagt viel über den SPD-Kanzlerkandidaten. 

Nicht weniger abstoßend ist eine Aktion des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sachsen, für die es den Beifall der Landesgesundheitsministerin gab. Dort gibt es für Geimpfte nun „Rabattgutscheine“ von „Partnerunternehmen“. Nachweisen muss man die Impfung dafür nicht. Über diese „Angebote“ führt das DRK den Unternehmen Kunden zu. Sachsen will zudem den öffentlichen Dienst mit zusätzlichen Urlaubstagen locken. Auch aus der Opposition gibt es Anreiz-Überlegungen, Linksfraktionschef Dietmar Bartsch will eine Prämie von 50 Euro zahlen. 

Mit derartigen Ideen wird die Gesellschaft weiter infantilisiert. Es geht um mündige Erwachsene! Grund für eine Impfung darf ausschließlich der Wunsch sein, sich vor einer Krankheit zu schützen und nicht ein peinliches Bonbon vom Staat.