29.03.2024

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Folge 32-21 vom 13. August 2021 / Gegenmaßnahme / Brandenburg richtet ein Stipendium ein

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-21 vom 13. August 2021

Gegenmaßnahme
Brandenburg richtet ein Stipendium ein

Nachdem das Land Brandenburg seit zwei Jahren schon mit einem Landärzteprogramm medizinischen Nachwuchs für den ländlichen Raum sucht, läuft nun auch ein Pilotprogramm für den Bildungssektor an. 

Erstmals im Wintersemester 2021/22 legt die Landesregierung in Potsdam ein „Brandenburg-Stipendium Landlehrerinnen und Landlehrer“ auf. Im Rahmen des Pilotprogramms können Lehramtsstudenten aus dem gesamten Bundesgebiet ab dem fünften Fachsemester 600 Euro monatlich erhalten, wenn sie nach ihrer Ausbildung für eine bestimmte Zeit in der Mark Brandenburg unterrichten. 

Einsetzen will das Bildungsministerium die Lehrer später in Regionen mit einem besonderen Bedarf an voll ausgebildeten Lehrkräften. Aktuell gibt es in Brandenburg etwa 50 Schulen, an denen das Lehrpersonal bereits zu mehr als einem Viertel aus Seiteneinsteigern besteht. 

600 Euro pro Monat

Als weitgehend gescheitert angesehen werden muss Brandenburgs Versuch, mit Hilfe sogenannter Flüchtlinge gegen den Lehrermangel im Land anzugehen. Bundesweit einmalig hatte Brandenburgs Wissenschaftsministerium 2016 ein „Refugee Teachers Program“ gestartet, mit dem „geflüchtete“ Lehrer für den deutschen Schulbetrieb qualifiziert werden sollen. 

Für das Programm gab es mehr als 1000 Bewerbungen, über hundert Teilnehmer haben das über vier bis sechs Semester gehende Ausbildungsprogramm der Universität Potsdam erfolgreich abgeschlossen. 

Wie der Sender rbb im Juni meldete, sind von den 105 Absolventen aber lediglich vier Lehrkräfte an Schulen als entfristet übernommen worden. Weitere 34 Programmteilnehmer wies das Potsdamer Bildungsministerium als „sonstiges pädagogisches Personal“ aus. 

Immerhin 65 Absolventen des Qualifizierungskurses fanden überhaupt keine Beschäftigung im märkischen Bildungssystem.N.H.