26.04.2024

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Folge 32-21 vom 13. August 2021 / Heimatarbeit / 67. Tag der Stettiner in Lübeck / Groß war die Wiedersehensfreude

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-21 vom 13. August 2021

Heimatarbeit
67. Tag der Stettiner in Lübeck
Groß war die Wiedersehensfreude
Brigitte Stramm

Circa 50 Teilnehmer waren gerne der Einladung nach Lübeck gefolgt. Das Treffen am 1. August fand erstmalig im Bootshaus/Ruderklub statt, ganz in der Nähe des „Haus Stettin“ am Hüxterdamm 18a. 

Die Vorsitzende des Heimatkreises Stettin, Ursula Zander, eröffnete die Veranstaltung und gab der Freude Ausdruck, dass endlich ein Wiedersehen zustande gekommen ist, nachdem im vergangenen Jahr Corona-bedingt kein Treffen stattfinden konnte.

Der Stellvertretende Stadtpräsident der Patenstadt Lübeck, Ulrich Pluschkell, SPD, betonte in seinem Grußwort die lange Verbundenheit zu den Stettinern. Die Stadtverwaltung hatte extra an diesem Feiertag die Stettiner Flagge am Rathaus hissen lassen. Anhand der weiteren Grußworte konnte man erkennen, dass nicht nur Stettiner gekommen waren, sondern auch der Landesvorsitzende der Pommerschen Landsmannschaft Schleswig-Holstein, Horst Born, Vertreter der Heimatkreise Kolberg/Körlin und ein Familienforscher aus Stolp. Direkt aus Stettin angereist war Monika Szymanik, sie hat das interessante Buch „Altbauliebe einer Stettinerin“ veröffentlicht (es wurde in der PAZ-Ausgabe Nr. 17 vom 30. April 2021 vorgestellt). Ein neues Buchprojekt hat sie in Vorbereitung.

Eberhard Gaese sprach Worte des Gedenkens. Die altverdienten Stettiner Prof. Kurt Bergunde und der Ehrenvorsitzende Dr. Horst Jeschke trugen mit ihren Kurzbeiträgen ebenfalls zum Gelingen des Treffens bei. Für ihre vielfältigen Verdienste um den Heimatkreis und für das Haus Stettin (zum Beispiel ihr Buch: „Pölitz in alten Ansichten“) wurde die 90-jährige Frau Dr. Hilkenbach, geb. Maronn aus Stettin-Pölitz mit dem „Stettiner Frauenorden“ ausgezeichnet. 

Prof. Dr. Dr. Karl-Heinz Kuhlmann, Pastor im Ruhestand und Historiker, hielt den Festvortrag mit dem Thema: Stettiner Bahnhof – von Stettin nach Stettin. Der schilderte die Zeit 1945, als er mit seiner Familie die Heimat verlassen musste mit den ganzen schrecklichen Geschehnissen und stellte weiterhin anhand von Dokumentationen des englischen Historikers Norman Davis und eines polnischen Historikers klar, dass die Schuldfrage zum Kriegsbeginn keineswegs nur bei den Deutschen lag. Dinge, die passiert sind, müssen beim Namen genannt werden und man müsse sich die Wahrheit sagen. 

In seiner an diesem Sonntagvormittag als Pastor gehaltenen Andacht wurde auch gesungen und in seiner Abkündigung nannte er die Namen mit Altersangaben von sechs betagten Altstettinern, die im letzten Halbjahr heimgerufen 

wurden und die sich sehr für die Heimat in Wort, Schrift und Gesang eingesetzt haben. 

Am späten Nachmittag fand die Wahl der HKT/HKA-Mitglieder für die nächsten zwei Jahre statt. Wiedergewählt wurden Wolfgang Dahle, Eberhard Gaese, Max Manke, Heidemarie Stein und die Vorsitzende Ursula Zander. Ein neues Mitglied ist Uwe Burmester aus Greifswald, der über gute Kontakte in die Heimatstadt Stettin verfügt. Pünktlich zum Heimattreffen ist der „Stettiner Bürgerbrief 2021“ herausgekommen.