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Folge 33-21 vom 20. August 2021 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-21 vom 20. August 2021

Leserforum

Fehlende Hilfen

Zu: Sommertage an der Ahr (Nr. 31)

Der Artikel beschreibt sehr gut die Hilfsbereitschaft der Deutschen bei dieser Katastrophe. Leider gibt es aber auch Vorgänge in diesem Zusammenhang, die einen nur tief erschüttern. So wie im sozialen Netzwerk des Landwirtschaftlichen Arbeitgeberverbands zu sehen waren, in dem Bauern mit schwerem Gerät die einzigen waren, die als erst kamen, um aufzuräumen, aber dabei schwer behindert wurden. 

Es herrschten unmögliche Zustände in der Koordination. Für Politiker waren Hubschrauber da, aber für manche Dörfer gab es auch nach mehreren Tagen noch kein Wasser. Ein Anbieter von mobilen Toiletten musste mit 300 dieser Klos wieder abreisen wegen Bestandschutzes der anderen. 

In einer Schule in Ahrweiler wurde ein Zentrum errichtet mit Ärzten, Psychologen, Hilfspersonal, Lebensmitteln und vielen Geld- und Sachspenden (Spaten, Schaufeln, Besen, Gummistiefeln) aus dem gesamten Gebiet der Bundesrepublik. Dieses Zentrum wurde dann vom Bürgermeister und der Polizei gesperrt und musste geräumt werden (alles in Container, die dann vernichtet oder geplündert wurden).

Das Geld wurde von PayPal gesperrt, sodass man nicht mehr es benutzen konnte. Hilfskonvois mit schwerem Gerät wurden wieder nach Hause geschickt, Einsatzkräfte von THW und Feuerwehren mussten oft Tage auf irgendwelchen Plätzen ausharren und konnten nichts tun oder wurden von der Polizei wieder nach Hause geschickt. Dafür aber wurden Impfkolonnen in das Chaosgebiet geschickt, als ob die Menschen keine anderen Sorgen hätten.

Deswegen wurden dann auch Laschet und andere Politiker, die im Sonntags-Outfit sich einfanden, mit Pfiffen begrüßt, aber hinterher konnte man sie im Fernsehen mit einem Spaten oder Sandsack bewundern.

Noch heute sind einige Regionen fast nicht zugänglich, und die Todeszahlen sollte man auch einmal hinterfragen. Ein ehemaliger kompetenter Berufskollege hat mir alleine für die Stadt Ahrweiler die Zahl von 169 Toten mitgeteilt. 

Dr. Volker Daum, Bayreuth






Ab nach Ungarn!

Zu: Bundeswehr lässt Soldaten schikanieren (Nr. 31)

Die Bundesrepublik ist nach 16 Jahren Merkel zu einem „failed state“ geworden. Nicht der Adler, sondern der Pleitegeier wäre das passende Staatswappen. Soldaten, Polizisten und Schüler mit ihren Eltern sollten schnellstens mit der Bundesrepublik abschließen und im christlichen Ungarn einen Neuanfang in den dortigen jeweiligen Institutionen machen. Viele Ungarn sprechen sehr gut Deutsch und im Laufe der Jahre werden die deutschen Heimatvertriebenen in ihrem neuen Vaterland die ungarische Sprache mit Sicherheit beherrschen. 

Carsten Zöllner, Berlin






Kurze Geschichte von NRW 

Zu: Von Briten erschaffen, aber auf deutschen Entwürfen beruhend (Nr. 30)

Nordrhein-Westfalen ist das Ergebnis einer Entscheidung der damals britischen Besatzungsmacht. Westliche Alliierte brauchten einige Zeit, um zu merken, welches Spiel Stalin vorhatte. Wäre es nach dem sowjetischen Diktator gegangen, dann wäre das Ruhrgebiet unter den Siegermächten aufgeteilt worden. Und Frankreich forderte einen Ruhrstaat.

Auch der Widerstand der deutschen Arbeiter gegen die totale Demontage aller Werke im Ruhrgebiet ließ die Briten zu einer pragmatischen Lösung kommen. Sie legten den Nordteil der vor 1945 bereits bestehenden preußischen Rheinprovinz und Westfalen sowie den Freistaat Lippe zusammen.

Ökonomisch hat das funktioniert. Gleichwohl gibt es mehr oder weniger große Mentalitäts- sowie Sprachunterschiede zwischen den Westfalen und Rheinländern. Auch ist die Distanz von der (rheinischen) Hauptstadt Düsseldorf bis zum nördlichen Westfalen sehr lang, was die Ausgabe von Steuergeldern betrifft.

Heinz-Jürgen Bringewatt, Bielefeld






Ein gewisser Druck

Zu: Knusper, knusper, knäuschen … (Nr. 30)

Vielen Dank für den – leider – so treffenden Wochenrückblick von Klaus Groth!

„Leider“ vor allen Dingen deshalb, weil der Autor einen schlimmen Ausblick auf das ankündigt, was man den steuerzahlenden, deutschen Bürgern in der nahen und ferneren Zukunft noch alles zumuten wird. Die sogenannten etablierten Parteien und ihre Politiker werden dafür sorgen, dass von den ehemals so vorbildlichen Bereichen der Wirtschaft und der Politik Deutschlands nichts mehr übrig bleiben wird.

Und was das „zwischenmenschliche Miteinander“ angeht, so vergiftet die regierende Clique schon seit längerer Zeit – vor allem aber mit dem „Corona“-Alibi im Hintergrund – jene Beziehungen, die durch Denunzieren, Beobachten und Verleumden ersetzt werden sollen. In dürren Worten verhüllt wagt es dann auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble Ende Juli zu drohen: „Das (Thema der sogenannten „Impfverweigerung“, d. V.) sollte durchaus Thema im Freundes- und Bekanntenkreis sein, dass diejenigen, die nicht mitmachen, obwohl sie es könnten, ein schlechtes Gewissen bekommen. Ein gewisser gesellschaftlicher Druck wäre aus meiner Sicht nicht verkehrt.“

Das erinnert fatal an primitive Drohungen eines Erich Mielke. Der Trott in eine Diktatur kann und wird also weitergehen, auch wenn das viele Zeitgenossen leider nicht so sehen. Wie heißt es so schön bei Erich-Maria Remarque (anderen profunden Autoren wird der Spruch sinngemäß ja auch nachgesagt): „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.“

Manfred Kristen, Freital






Inflationäre Phrase

Zu: Leben und Sterben in Davos (Nr. 30)

In der Ausstellungskritik ist zu lesen: „Beim größten Schiffsunglück aller Zeiten starben mehr als 9000 Menschen ...“ Der Untergang der „Wilhelm Gustloff“ ist fraglos nach der Zahl der Opfer die schlimmste Katastrophe dieser Art vergangener Zeiten. Doch woher nimmt der Verfasser die Weisheit, dass in einer endlosen Zukunft so etwas nie wieder vorkommen wird? Vielleicht gibt es eines Tages Kreuzfahrtschiffe mit 10.000 oder gar 20.000 Passagieren – den Rest will man sich nicht ausmalen.

Die Phrase „aller Zeiten“ wird gegenwärtig wahrhaft inflationär gebraucht, obwohl keiner derer, die das plappern, die göttliche prophetische Gabe haben wird, Vorhersagen für alle Ewigkeit zu machen. 

Henrik Schulze, Jüterbog






Lästiges „Du“

Zu: Alles per „Du“ – Distanz und Respekt bleiben auf der Strecke (Nr. 30)

Vor vielen Jahren war die Antwort auf ein unerwartetes „Du“ von einem ungefähr Gleichaltrigen: „Haben wir jemals zusammen Schweine gehütet?“

Der Übergang vom „Sie“ auf „Du“ war ein beinahe feierlicher Akt zwischen Freunden und die Bestätigung der Freundschaft. Wenn jetzt Fremde, Läden oder Firmen, die mich gar nicht kennen, das „Du“ verwenden, führt es nicht zur Annäherung, sondern einer Befestigung des Abstands. Frechheit führt nicht zu Freundschaft. Und das elende „Du“ zwischen Mitgliedern einer Partei bestätigt weder verlässliche Freundschaft noch Übereinstimmung politischer Ansichten.

Dedo Schwerin Krosigk, Köln