„Peng!“ soll auf die Terrorliste
Berlin – Unter der Überschrift „Kunstfreiheit darf nicht auf die Terrorliste“ haben sich Künstler und Vertreter von Kulturinstitutionen mit einem offenen Brief an den Berliner Senat gewandt. Sie protestieren gegen den Antrag des Berliner Landeskriminalamts (LKA), das sogenannte Kunstkollektiv „Peng!“ auf die Terrorliste des Gemeinsamen Terrorabwehrzentrums (GTAZ) zu setzen. Hintergrund sind Ermittlungen des LKA im Zusammenhang mit einer Internetseite namens „TearThisDown“ (auf Deutsch „Reißt das nieder“), auf der eine bundesweite Karte mit Straßennamen und Denkmälern mit mutmaßlich kolonialer Vergangenheit veröffentlicht wurde. Laut Angaben auf der Seite handelt es sich bei dem Projekt um eine Zusammenarbeit der Initiative „Schwarze Menschen in Deutschland“ mit dem „Peng-Kollektiv“. Das Berliner LKA ermittelt, ob über die Internetseite zu Straftaten, etwa Sachbeschädigungen an Denkmälern, aufgerufen wird. Bereits im Juli hat die Berliner Staatsanwaltschaft Räume des „Peng-Kollektivs“ durchsuchen lassen. N.H.