19.04.2024

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Folge 35-21 vom 03. September 2021 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-21 vom 03. September 2021

Meldungen

Medienkrieg gegen Russland 

Kiew – Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat per Dekret die Webseiten mehrerer russischsprachiger Medien sperren lassen. Zur Begründung heißt es, diese würden prorussische Propaganda verbreiten. Neben der oppositionellen Nachrichtenseite „strana“ wurden auch die der Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ und des Boulevardblatts „Moskowskij Komsomolez“ (MK) blockiert. Darüber hinaus verfügte Selenskij, dass die örtlichen Konten der Nachrichtenportale gesperrt werden. Der Kreml reagierte empört. Er sieht in der Blockade einen Verstoß gegen die Pressefreiheit in der Ukraine und sprach von einer „Säuberungskampagne“ gegen russische Medien. Moskau wies den Vorwurf der ukrainischen Seite zurück, die Medienportale für Propagandazwecke zu missbrauchen. Laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax sagte MK-Chefredakteur Pawel Gussew, es gebe Möglichkeiten, um die Beschränkungen zu umgehen.MRK





Argentinien vor der Pleite

Buenos Aires – Argentinien droht die Zahlungsunfähigkeit. Das Land hatte Ende 2019 insgesamt 323 Milliarden US-Dollar Schulden und hat Schwierigkeiten, seine Kredite zu bedienen. Im kommenden Jahr werden 18 Milliarden Dollar fällig, 2023 weitere 19 Milliarden und 2024 nochmals fünf Milliarden Dollar. Im September stehen 1,87 Milliarden Dollar zur Rückzahlung an. Ende 2020 lebten 42 Prozent der rund 45 Millionen Argentinier unterhalb der Armutsgrenze. Hilfsprogramme finanziert die Regierung vor allem über die Notenpresse. Wirtschaftsminister Martín Guzmán will künftig nicht mehr 20 Prozent der Staatseinnahmen für den Schuldendienst aufwenden. Es droht der neunte Staatsbankrott in der Geschichte des Landes. Zu den Gläubigern zählen die bekannte US-Kapitalanlagegesellschaft Blackrock und Fidelity Investsments, die gern höhere Zinsen von Argentinien kassieren würden. F.B.





Gefahren des „Green Deal“ 

Brüssel – Der wissenschaftliche Dienst der EU-Kommission weist in einer ersten Folgeabschätzung auf die Gefahren von Produktionsverlagerungen, einer schrumpfenden Agrarproduktion und sinkendenden Einkommen der Landwirte durch den „Green Deal“ der EU-Kommission hin. Nach dem Willen der Brüsseler Kommission soll Europa bis 2050 der erste „klimaneutrale“ Kontinent werden. Dazu soll bis 2030 ein Viertel der landwirtschaftlichen Flächen in der EU ökologisch bewirtschaftet werden. Der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden soll deutlich reduziert werden. Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hatten bereits im Herbst 2020 in der Zeitschrift „Na-ture“ davor gewarnt, dass die EU durch einen massiven Import von Agrargütern ihre Umweltschäden nach außen verlagert. Die Karlsruher Forscher gingen bei ihrer Untersuchung davon aus, dass durch den Green Deal die Agrarimporte in die EU drastisch zunehmen werden. N.H.