02.05.2024

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Folge 35-21 vom 03. September 2021 / Gedenkmünze / Ehrung des Erasmus-Programms

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-21 vom 03. September 2021

Gedenkmünze
Ehrung des Erasmus-Programms

Eigentlich ist ein 35. Jahrestag kein rundes Jubiläum. Aber zum einen ist das Erasmus-Programm ein Förderprogramm der Europäischen Union, und Werbung für die EU ist per se politisch korrekt, und zum anderen dürfte der eine oder andere unter den Initiatoren und Entscheidungsträgern in der Europäischen Kommission und der Bundesregierung selbst in seiner Jugend als Student während eines Studienaufenthalts im europäischen Ausland in den Genuss dieses Programms gekommen sein.

Wie dem auch sei, am 15. Juni kommenden Jahres ist es 35 Jahre her, dass der Rat der Europäischen Union das Erasmus-Programm gegründet hat. Die Idee zum weltweit größten Förderprogramm von Auslandsaufenthalten an Universitäten, dessen Name als Akronym von „European Community Action Scheme for the Mobility of University Students“ entstand, stammte von Sofia Corradi. 

Die Idee, dass zu diesem unrunden Jubiläum kommendes Jahr von allen Mitgliedstaaten der Eurozone eine motivgleiche Zwei-Euro-Gedenkmünze herausgegeben wird, stammt nicht von der italienischen Erziehungswissenschaftlerin, sondern von der Europäischen Kommission. Die Bundesregierung hat die Idee aufgegriffen und beschlossen, eine Zwei-Euro-Gedenkmünze „35 Jahre Erasmus-Programm“ prägen zu lassen und im nächsten Juli auszugeben.

Entsprechend dem von der Europäischen Kommission empfohlenen Verfahren wurde das Motiv der Bildseite von EU-Bürgern im Ergebnis einer Internet-Abstimmung als Sieger aus sechs Motivvorschlägen gewählt. Es wurde von Joaquin Jimenez, einem für die Monnaie de Paris tätigen französischen Medailleur, entworfen. Die Bildseite zeigt, umgeben vom üblichen Sternenkranz der EU, im zentralen goldfarbenen Teil zum einen einen Ausschnitt aus dem von Hans Holbein dem Jüngeren 1523 geschaffenen Porträt des Erasmus von Rotterdam und zum anderen einen Strahl von Verbindungen, die von einem Leuchtfeuer zum anderen über die Münze gehen. Letzterer soll den intellektuellen und menschlichen Austausch zwischen den europäischen Studenten darstellen und Erasmus’ Einfluss auf Europa symbolisieren. Wenn man genau hinschaut, erkennt man neben „1987–2022“, „Erasmus Programme“ und dem „D“ für Deutschland die Jubiläumszahl „35“. Die für den Umlauf bestimmte Auflagenhöhe des gesetzlichen Zahlungsmittels im gesamten Euroraum soll maximal 20 Millionen Stück betragen.PAZ