Charakteristisches Sinnbild Die Rose ist nicht nur ein sehr beliebtes und ästhetisch ansprechendes Gewächs, sondern auch ein vielfältig genutztes Symbol bildlicher oder anderweitiger Art.
Mit dem Einsatz beziehungsweise der Bedeutung dieses sehr charakteristischen Sinnbildes, das unter anderem als Erkennungszeichen unter Geheimbündlern diente, befasst sich die Germanistin und Historikerin Hella Soldan in ihrem Werk „Mit Rosen bedacht. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Rosensymbols“. Darin spannt sie den Bogen von den frühen Hochkulturen des Alten Orients über die griechisch-römische Antike und das christliche Mittelalter bis hin ins Industriezeitalter sowie dann schließlich auch bis zur unmittelbaren Gegenwart.
Soldan offenbart dabei umfassende Kenntnisse in Bezug auf die Thematik, welche teilweise sogar eine gewisse Alltagsrelevanz hat. So erfährt der Leser beispielsweise, dass Rosen für gläubige Muslime die Tränen des Propheten Mohammed symbolisieren, weswegen es im Islam als Sakrileg gilt, auf Rosenblüten oder -blätter zu treten.
Neben seiner inhaltlichen Qualität besticht das Buch auch durch die hochwertige, ja fast schon opulente Ausstattung sowie die ebenso reichliche wie informative Bebilderung: Rund 150 Fotos, Zeichnungen und Gemälde verdeutlichen die Aussagen von Soldan auf sehr gelungene Weise.
Hella Soldan: „Mit Rosen bedacht. Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Rosensymbols“, Basilisken-Presse, Marburg an der Lahn 2021, gebunden, 215 Seiten, 36 Euro