Bangen um Filmstandort
Potsdam – Ein möglicher Besitzerwechsel bei der Studio Babelsberg AG hat in Brandenburgs Landeshauptstadt Befürchtungen um die Zukunft des Filmstandorts Potsdam-Babelsbergs geweckt. Wie Studiochef Carl Woebcken bestätigte, laufen mit einem europäischen Investor Verhandlungen über einen Kauf des Unternehmens. In einem Pressebericht war zuvor von einem US-Fonds als potenziellem Käufer die Rede gewesen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) äußerte die Erwartung, dass der Studio-Standort Babelsberg und die vorhandenen Arbeitsplätze erhalten bleiben. Rund um das traditionsreiche Studiogelände sind bereits mehrere Immobilienprojekte geplant. Dies hat zu Spekulationen geführt, wonach ein Käufer der Studio Babelsberg AG möglicherweise gar nicht das Studiogeschäft fortführen werde, sondern auf dem Gelände hochwertige Wohnungen oder Büros bauen wolle. N.H.
Arbeitspflicht für Tausende
Kopenhagen – Dänemarks sozialdemokratisch geführte Regierung will Arbeitslosen mit „Integrationsbedarf“ nur noch staatliche Hilfen zahlen, wenn sie in der Woche mindestens 37 Stunden einer Beschäftigung nachgehen. Bei der Vorstellung des Plans sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen: „Zu viele Jahre lang haben wir Menschen einen schlechten Dienst erwiesen, indem wir nichts von ihnen verlangt haben.“ Die Arbeitspflicht ist zunächst nur für Personen vorgesehen, die seit drei bis vier Jahren von staatlichen Leistungen leben und denen es an Schulbildung und Dänischkenntnissen mangelt. Sollte der Reformplan vom Parlament bestätigt werden, würde die Arbeitspflicht für etwa 20.000 Menschen gelten. Die dänische Regierung verwies im Zusammenhang mit den Reformplänen auch auf die niedrige Erwerbstätigenquote bei Frauen aus dem Nahen Osten, Nordafrika und der Türkei.N.H.