18.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 38-21 vom 24. September 2021 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-21 vom 24. September 2021

Leserforum

Argumente gegen Impfung

Zu: Spahn definiert Endpunkt (Nr. 36)

Die hier wiedergegebene Meinung, dass ein weiteres Testen der Geimpften nicht weiter durchzuhalten sei, blendet vollkommen aus, dass es durchaus ernst zu nehmende Argumente gegen eine Impfung gibt. Zudem wird geflissentlich verheimlicht, dass es bereits eine Reihe von Impftoten gibt. Allein in meinem Bekanntenkreis sind bereits zwei Personen infolge der Impfung verstorben. Sind die Geimpften wirklich besser geschützt? 

Ilona Dubalski-Westhof, Radevormwald






Realer Rentenverlust

Zu: Wirklich nur ein temporäres Problem? (Nr. 36)

Gut erklärt (Thema über Inflation, d. Red.), aber bei der Rente ist etwas ergänzungsbedürftig: Seit 14 Jahren gab es im Durchschnitt 1,4 Prozent Rentensteigerung pro Jahr bei gleichzeitiger Inflation von zwei bis zu sechs Prozent real. Wollte die Politik diesen Kaufkraftverlust ausgleichen, müssten sofort 40 Prozent Rentenanpassungen vorgenommen werden.

Beispiel: 830 Euro Rente vor 14 Jahren sind heute 1000 Euro monatlich. Falls man in die Private Krankenversicherung (PKV) gezwungen wurde: AXA erhöhte in diesen Jahren pro Jahr durchschnittlich um neun bis zehn Prozent. Das heißt damals Abzug für PKV zirka 38 Prozent, heute gehen 58 Prozent der Rente an die PKV. Das ist so gewollt, da die Zahler mit den Beiträgen Milliarden Euro Körperschaftssteuern, Dividenden mit der Kapitalertragssteuer, Gewerbesteuern und – weitgehend unbekannt – sowie eine Zwangsabgabe aller PKV an die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) mitzahlen. Schätzung: mindestens 20 Milliarden Euro pro Jahr. Das waren mal die „Überschüsse“ der GKV. 

Eine noch dümmere Politik zulasten Millionen Menschen mit meist schwachen Renten ist nicht vorstellbar. Die Hilflosigkeit von Politik zeigt sich in so seltsamen Sprüchen (Olaf Scholz): Die Renten sollen stabil bleiben. Wo? Natürlich durch Nichterhöhungen in der Beitragskasse. Wo die Rentner mit schwindender Kaufkraft bleiben, ist egal. 

A. W. Scheer, Schneverdingen






Die Zukunft sieht dunkel aus

Zu: Epochale Zeitenwende (Nr. 34)

Nach meinem Gefühl hat der gesamte Westen wieder einmal restlos versagt. Die Fehleinschätzungen sind aber leider keine Seltenheit. Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es nur noch Niederlagen. Ob in Asien oder Afrika – überall falsche, strategische Einschätzungen. Mit diesem Desaster in Afghanistan hat das Vertrauen in unsere Demokratie sehr gelitten, ja es hat sogar schweren Schaden verursacht. Wir nehmen zur Kenntnis: Diese Regierung hat gestern Fehler gemacht, sie macht heute Fehler, und wir wissen nicht, welche sie morgen machen wird. Die Zukunft sieht dunkel aus.

Durch die Dramatik in Afghanistan und Kabul wird nun deutlich, was das deutsche Volk im Zweiten Weltkrieg mitgemacht hat, von der Regierung aber heruntergespielt wird. Über 14 Millionen Menschen mussten flüchten oder wurden ausgewiesen, dabei kamen über vier Millionen ums Leben. Die auf der Flucht in Richtung Westen waren, kamen in den Bombenhagel der Alliierten hinein. Das hatte nichts mit Kriegsführung gegen die Natio9nalsozialisten zu tun. Hier sollte das deutsche Volk vernichtet werden.

Insbesondere Russland kümmert es gar nicht, was der Westen will. Der frühere Botschafter der Sowjetunion in der Bundesrepublik Deutschland, Walentin Falin, sagte einmal: Es gibt auf der ganzen Welt keine funktionierende Demokratie ... Und deswegen brauchen wir bei uns nichts ändern. „Rette sich wer kann!“ Das habe ich als elfjähriger Flüchtling aus Ostpreußen schon einmal gehört. 

Siegfried Petrikowski, Steinwiesen






Private Panzerführer

Zu: Panzer-Verkauf in die USA (Nr. 33)

Die Meldung (über einen verurteilten Sammler von Weltkriegswaffen, d. Red) treibt mir die Zornesröte auf die Stirn. In Linz am Rhein gibt es einen Baumdienst, dessen britischer Inhaber einen 52 Tonnen schweren englischen Centurion-Kampfpanzer nicht etwa in einem Untergeschoss seines Anwesens versteckt, sondern öffentlich – ausdrücklich als Publikumsmagnet bezeichnet – zur Schau stellt. Selbstverständlich gibt es in diesem Fall weder ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz noch eine Geld- oder gar Freiheitsstrafe. 

Wie sagte einst Georg Christoph Lichtenberg? „Um sicher Recht zu tun, braucht man sehr wenig vom Recht zu wissen. Allein um sicher Unrecht zu tun, muss man die Rechte studiert haben.“ 

Wilhelm Kreuer, Lelkowo/Polen






Schlechte Kinderstube

Zu: Bratwurst mit Olaf (Nr. 32)

Es reicht leider, leider nicht, den Impfgegnern zu sagen, dass der etwaige Schaden einer Corona-Infektion ihr eigener sei. Würden Einsicht und Vernunft bei allen Menschen siegen, könnte es auch mit einem ehrlichen Sozialismus klappen. Wer auf die Vernunft der Menschen baut, wird maßlos enttäuscht.

Schauen Sie sich Parks und Treffpunkte von vielen Menschen an. Sie sind am Morgen danach Müllkippen. 

Peter Karstens, Eckernförde 






Respektloser Umgangston

Zu: Alles per „Du“ – Distanz und Respekt bleiben auf der Strecke (Nr. 30)

Mein Mann und ich haben die 70 schon ein Stück überschritten und haben mit den angeblichen heutigen Umgangsformen so unsere Probleme. Jeder Mensch hat das Recht auf respektvolle Umgangsformen. Dass die nicht immer so gehandhabt werden, zeigt sich im alltäglichen Miteinander aber immer wieder. Doch dieser neue Trend, alle seien auf scheinbar gleicher Augenhöhe, lässt auf eine total vernachlässigte oder schlechte Kinderstube schließen. 

Zum ersten Mal bewusst erlebte ich diesen Umgangston im Urlaub in Österreich. Eine blutjunge Bedienung fand nach meinem Hinweis auf die Anrede „Du“: „Das ist heute so“. Es handelte sich wohlgemerkt noch nicht mal um eine gewöhnliche Kneipe. Mittlerweile bekommen wir per Mail und auch per Post Mitteilungen, in denen wir unaufgefordert mit „Du“ angeschrieben werden. 

Die Werbeanzeigen der Medien, in denen der Zuschauer und Leser mit „Du“ tituliert wird, bringen mich nicht sonderlich aus der Ruhe, denn viele davon sind auf einem so niedrigen Niveau von Wort und Bild angesiedelt, dass man sich nicht angesprochen fühlen muss. 

Dennoch empfinde ich es als extrem niveaulos, wie in unserer Kultur die Traditionen und der zwischenmenschliche Umgang verwahrlosen. Ein deutlicher Hinweis dazu ist auch die Anrede älterer Menschen in Heimen und Krankenhäusern mit „Oma“ und „Opa“, die ebenso auch noch mit „Du“ angesprochen werden, ohne in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zum Personal zu stehen. 

Die Wertigkeit eines Menschen zeigt sich doch schon im Strafvollzugsgesetz. Da steht geschrieben „Der Gefangene ist mit ,Sie‘ anzusprechen“, also eine bindende Vorschrift. Ich bin der Meinung, dass, wenn ich es möchte, mit jemandem per „Du“ zu kommunizieren, dann werde ich dies entsprechend ausdrücken. Es mag wohl sein, dass der Umgangston und die Anrede in anderen Ländern nicht so gehandhabt werden, aber noch ist Deutschland, meine Heimat, nicht abgeschafft, und ich habe die Hoffnung, dass dies nicht auch noch zu meinen Lebzeiten passiert.

Ehrentraud Netolitzky, Hornbach