29.03.2024

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Folge 39-21 vom 01. Oktober 2021 / Kolumne / Ökomüll

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-21 vom 01. Oktober 2021

Kolumne
Ökomüll
Vera Lengsfeld

Am Freitag vor der Wahl bekamen die Grünen noch mal kräftige Unterstützung der „Fridays for Future“-Bewegung (FFF). Der „Klimastreik“ fand in zahlreichen Städten statt, aber nach Berlin kam Greta Thunberg, die Gründerin. Auf ihrer Website bezeichnet sich FFF als eine globale soziale Bewegung, ausgehend von Schülern und Studenten, welche sich für möglichst umfassende, schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen einsetzt. 

Was die Medien verschweigen ist, dass sie zumindest in Deutschland eine Vorfeldorganisation der Grünen ist. Luisa Neubauer und andere maßgebliche Aktivisten sind Mitglieder der Partei. Um den Effekt des „Klimastreiks“ noch zu verstärken, begann Tage zuvor eine Handvoll Aktivisten einen Hungerstreik vor dem Kanzleramt. Allerdings hatte der weniger Publizität als erhofft und wurde vorzeitig abgebrochen, als SPD-Kanzlerkandidat Scholz sich zu einem Gespräch bereit erklärte.

Am Freitag berichteten alle Berliner Medien von morgens bis abends von der FFF-Aktion. Erwartungsfroh  wurde praktisch im Minutentakt bekannt gegeben, wo sich die ersten Demonstranten versammelten. Wer noch unschlüssig war, ob er sich beteiligen sollte und vor allem wo, wurde von den öffentlich-rechtlichen wie den privaten Medien über die Treffpunkte unterrichtet, oder wo man sich in einen der Züge noch einreihen könnte.

Wie unkritisch, ja servil die Berichterstattung ausfiel, belegt ein Beispiel in der Friedrichshainer Sonntagstraße. Dort hatten Aktivisten ein fußläufergroßes Rollrasenstück ausgelegt und mit einer eingetopften Palme dekoriert. „Der kleinste Park Berlins“ wurde von den Medien bejubelt. Thunberg erschien höchstselbst, um diesen „Park“, der auf ihren Namen getauft wurde, einzuweihen. Die Aktion sollte angeblich dafür werben, dass mehr Bäume in Berlin gepflanzt werden. Aber selbst eine Greta-Thunberg-Eiche zu pflanzen war den Klimakämpfern offensichtlich zu anstrengend. Ebenso wenig kümmerte sie der Müll, den sie nach Ende ihres Protestes auf den Berliner Straßen und Plätzen hinterließen. Aufräumen musste die geächtete Dieseltechnik.