24.04.2024

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Folge 39-21 vom 01. Oktober 2021 / Verratene Befreier

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-21 vom 01. Oktober 2021

Verratene Befreier
Manuel Ruoff

In Berlin-Kreuzbergs sogenanntem Generalszug sollen die nach Generalen der Befreiungskriege benannten Straßen umbenannt werden. Begründet wird der rot-rot-grüne Beschluss mit „Entmilitarisierung des öffentlichen Raums“. 

Und was ist dann mit Nikolai Bersarin? Der erste Berliner Stadtkommandant nach dem Zweiten Weltkrieg und Kommandeur der sowjetischen Garnison in Berlin war auch General, und nach dem Ehrenbürger Berlins sind sowohl der Bersarinplatz als auch die Nikolai-E.-Bersarin-Brücke benannt. Pikanterweise ist es gerade das linke Lager, das sich für derlei Ehrungen des Rotarmisten einsetzt. Aber die alliierten Soldaten des Zweiten Weltkriegs gelten ja mittlerweile per se als Befreier, auch wenn sie halfen, auf deutschem Boden eine Fremdherrschaft zu begründen – wie beispielsweise Bersarin.

Wirkliche Befreier waren hingegen die Befreiungskrieger der napoleonischen Zeit. Generale wie Yorck von Wartenburg oder Gneisenau setzten sich nicht nur tatkräftig ein für die Befreiung Deutschlands von der französischen Fremdherrschaft, sondern vor den Befreiungskriegen bereits für die Beendigung des sinnlosen Vergießens deutschen Blutes an der Seite Frankreichs in Napoleons Russlandfeldzug.

Den antideutschen Grünen, denen ein selbstbestimmtes Deutschland als vermeintliche Fortsetzung des von ihnen gefürchteten „deutschen Sonderwegs“ ein Graus ist und die einer Beteiligung an den Kriegen der Westmächte das Wort reden, mag dieses Tun ein zusätzlicher Grund sein, die Generale abzulehnen. Den Linken hingegen, die „out of area“-Einsätze der Bundeswehr im Rahmen von EU und NATO ebenso ablehnen wie Russland-Bashing, sollte dies Anlass sein, ihr Urteil über die Befreiungskrieger noch einmal zu überdenken.