Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bernd Fabritius, MdB, hat auf Einladung des nordrhein-westfälischen Landesbeauftragten für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern beim „Tag der neuen Heimat“ im Düsseldorfer Landtag die Festrede gehalten. 

In Anwesenheit des Landtagspräsidenten, André Kupfer, des nordrhein-westfälischen Staatssekretärs für Kultur und Wissenschaft, Klaus Kaiser, des Landesbeauftragten für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern, Heiko Hendriks, und zahlreichen weiteren Ehrengästen würdigte der Bundesbeauftragte die Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler als wichtige Partner einer modernen und zukunftsorientierten Heimatpolitik mit gesamtgesellschaftlicher Wirkungskraft. 

Den rund 14 Millionen deutschen Heimatvertriebenen und über 4,5 Millionen Aussiedlern und Spätaussiedlern dankte Fabritius für ihr unermüdliches heimatpolitisches Engagement, das nicht nur erinnerungspolitisch der Bewahrung des verlorenen heimatlichen Erbes in Brauchtum, Tradition und Lebensweise diene. Fabritius würdigte die Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler auch als wichtige Brückenbauer zu den heimatverbliebenen deutschen Minderheiten. Daraus ergebe sich, so Fabritius, auch eine moderne europäische Dimension: „Diese Heimatverbundenheit schafft gleichsam das Fundament für einen weltoffenen Austausch und das Verständnis für das gemeinsame kulturelle Erbe in Europa.“ Als wichtige gesellschaftliche Akteure gelte es daher auch in Zukunft durch fortwährende Tatenkraft in den Selbstorganisationen und vor allem durch eine überzeugte und beherzte Jugendarbeit das wichtige heimatpolitische Potential der Vertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler gestalterisch umzusetzen. 

Der Tag der neuen Heimat wird seit 2006 vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft und vom Landesbeirat für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen veranstaltet. Mehr als 620.000 Aussiedler und Spätaussiedler haben in den letzten Jahrzehnten in Nordrhein-Westfalen eine neue Heimat gefunden. 

Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat