20.04.2024

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Folge 39-21 vom 01. Oktober 2021 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-21 vom 01. Oktober 2021

Für Sie gelesen

Mit offenen Augen

Kiekut heißt Ausguck! Das genießt man, wenn man auf der Brücke eines Schiffes steht und die See beobachtet. Das kennt der Schifffahrts- und Reisejournalist Peer Schmidt-Walther noch aus seiner Seefahrtszeit.

Ausguck heißt, immer mit offenen Augen und wachen Geistes das maritime Umfeld wahrnehmen. Wer auf oder am Wasser urlaubt, der wird fast zwangsläufig mit Schiffen in Berührung kommen. 

Mit diesem Buch kann der Seefahrtsinteressierte seinen Horizont kurzweilig erweitern und auch mal von einer Wasserreise träumen oder gar selbst eine unternehmen. Anhand von 55 lebendigen Geschichten wird in fachkundiger, gut verständlicher Manier hinter die Kulissen von fast allem geguckt, was sich auf dem Wasser bewegt. Da dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Hausboote, Frachter, Fähren, Tanker, Eisbrecher, Flusskreuzfahrtschiffe und Segelschiffe sind darunter, kleine und große, alte und neue. Kurioses und Wissenswertes gehören auch dazu, sozusagen als „Blick über die Suppenschüssel“, der manch einen vielleicht staunen lässt.

Im Mittelpunkt der Schauplätze steht die Hafenstadt Stralsund, in der der Autor lebt und deren Schifffahrt er an Bord oder von seinem Arbeitszimmer aus und auch sonst im Auge hat. Vor allem aber die mit der Seefahrt im engeren und weiteren Sinne befassten Menschen an Bord und an Land.

 Christian Rödel

Peer Schmidt-Walther: „KIEKUT. Von Menschen und Schiffen, an Bord vor und hinter unseren Küsten“, edition psw, Stralsund 2021, gebunden, 341 Seiten, 19,50 Euro, Bestellung: peermaritim@googlemail.com





Gefährliche Gesinnsung

Nach „Der Schwarm“ legt Frank Schätzing das Sachbuch „Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ vor. Er bekennt, es sei ein Thriller. Er will die Entwicklung des Sozialismus von der „Utopie zur Wissenschaft“ vollenden. Es gehe um die Rettung des Klimas mitsamt seinem „Untersystem Wetter“. Das CO₂ spiele mit der „Wärmestrahlung Pingpong und dieses gelte es zu beenden, denn die Klimakurve und die Emissionskurve“ zeigten denselben ansteigenden Verlauf. Schätzing hat viel gelesen, doch dem linken Zeitgeistes gehorchend, verändert er die Utopie zur Wissenschaft. 

Die Mobilisierung der öffentlichen Meinung hatte eine „Pfadfinderfunktion“ und arbeitete erfolgreich bis zur Bewegung „Fridays for Future“. Das Buch ist ein gefährlicher pseudowissenschaftlicher „Thriller“, der uns verblendet und verblödet, und daher keineswegs lesenswert ist. Schätzing stellt die Natur auf den Kopf.

Wolfgang Thüne

Frank Schätzing: „Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise“, Kiepenheuer & Witsch-Verlag, Köln 2021, gebunden, 365 Seiten, 20 Euro