Vor allem in jüngster Zeit will so manche Verlautbarung aus den Kirchen und deren Umfeld so gar nicht zu dem passen, was man landläufig vonseiten des Christentums erwarten würde. So äußerte sich Ulrich Waschki, Geschäftsführer und Chefredakteur der Verlagsgruppe Bistumspresse, Mitte September auf dem Internetportal „katholisch.de“ zur „nationalen Impfwoche“. Er hoffe, dass sie „ein Erfolg“ werde. Dabei beließ er es allerdings nicht, auch nicht bei der – sachlich sehr fragwürdigen – Behauptung, die „Verweigerung Einzelner wird zum Problem aller“. Waschki meint darüber hinaus, es „ist Zeit“ gegenüber denjenigen, die keine Impfung wünschen, „die Daumenschrauben anzuziehen“. Sie müssten „die Folgen spüren“, der „beste Weg ist die konsequente Umsetzung von 2G“, denn an „Solidarität zu appellieren, reicht ja nicht mehr“. Waschki hat nicht verstanden, dass es mehr als eine Ansicht geben kann. Wortwahl und menschenverachtender Eifer von dezidiert katholischer Seite sind erschreckend. E.L.
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-21 vom 01. Oktober 2021
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