26.04.2024

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Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021 / Aufgefallen / Lokalverbot für die Regierung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021

Aufgefallen
Lokalverbot für die Regierung
Erik Lommatzsch

Die Liste der Unterzeichner ist lang. Da finden sich der „Mückenwirt“, das Café „Domschatz“, die „Stern-Bar“, „Hummels Brauhaus“, das „Flowerpower“ und viele mehr. Es handelt sich um Gastronomiebetriebe aus der Landeshauptstadt Magdeburg und deren Umgebung. In einem Offenen Brief an die Regierung von Sachsen-Anhalt haben sie Stellung zur „2G-Option“ bezogen. Mit dieser würden Corona-Auflagen entfallen, allerdings hätten nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt. 

Gleich der erste Satz des Schreibens stellt klar: „Wir werden keinen Gast aussperren, weil er entschieden hat, sich nicht impfen zu lassen.“ Die Politiker seien gewählt, um Entscheidungen zu treffen, „auch schwierige“. Die Verantwortung würde aber so auf die Gastronomen abgeschoben, die zu Recht fragen: „Ist das der untaugliche Versuch, den staatlich gewollten Impfzwang nun durch den Lieferanteneingang, quasi durch das ‚Hintertürchen‘ umzusetzen? Mit uns als Helfershelfer?“ Dagegen verwahren sie sich, man werde „lieber Einschränkungen hinnehmen“ als die „Gäste mit nutzlosen Kontrollen zu malträtieren und einige sogar auszusperren“. 

Die Folgen für die Landesregierung, Empfängerin des Briefes, werden ebenfalls bekannt gegeben: „Solange wir für Sie den Kopf und damit unsere Ehre hinhalten müssen, sind Sie in unseren Restaurants, Bars, Cafés, Kneipen und Diskotheken nicht willkommen!“ Da seien sie „einfach ehrlich“, die Gastronomen, die einer fragwürdigen Politik auf bemerkenswerte Weise begegnen.