16.04.2024

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Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021 / Der Fall Aram A.

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021

Der Fall Aram A.
Hans Heckel

Die Nachricht von dem brutalen Überfall auf einen 60-jährigen Juden an einem Israel-Infostand in der Hamburger Innenstadt hat nicht nur die Hansestadt erschüttert, sondern bundesweit Wellen geschlagen. Ein 16-jähriger Araber mit deutschem Pass aus Berlin hatte dem Mann Joch- und Nasenbein gebrochen. Beim Überfall drangen Glassplitter ins Auge, dauerhafte Schäden sind nicht auszuschließen.

Was dann jedoch ans Licht kam, kann nur noch als bizarr bezeichnet werden: Aram A., so der Name des Angreifers, hatte zuvor in einem Film mitgespielt, der die Geschichte einer jüdischen Familie über drei Generationen erzählt – von der NS-Verfolgung bis in die Gegenwart. In dem Film unter dem Titel „Evolution“ ging es um die unterschiedlichen Formen von Judenhass, denen die Familie in den Epochen ausgesetzt war. Kurz nach der Tat von Aram A. wurde der Streifen beim Hamburger Filmfestival gezeigt. 

So holte die Wirklichkeit nicht nur den Film auf eine geradezu absurde Weise ein. Die Tat taucht auch die eitlen Illusionen der „Integrationspolitik“ in grelles Licht. Man meint, den jahrhundertelang gewachsenen Judenhass in muslimischen Kulturen durch „Integrationskurse“ oder „sensibilisierende Kulturprojekte“ quasi wegtherapieren zu können – wie auch archaische Frauenverachtung und andere zweifelhafte Sitten uns fremder Kulturen. 

Dahinter steckt die Anmaßung und Wirklichkeitsverachtung von Sozialingenieuren, welche die Menschen für eine beliebig knetbare Masse halten, die nur wunschgemäß geformt werden muss. Doch so sind die Menschen nicht. Wer sie einwandern lässt, lässt auch ihre kulturellen Abgründe ins Land. Und er kann sich nicht mit seinen vermeintlich guten Absichten herausreden aus seiner Verantwortung für das, was folgt.