24.04.2024

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Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021 / Jubiläum / Weltpremiere von Zemlinsky

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021

Jubiläum
Weltpremiere von Zemlinsky

Von 1911 bis 1927 wirkte der Dirigent, Komponist, Pädagoge und Musikdirektor Alexander Zemlinsky am Neuen Deutschen Theater Prag (heute Tschechische Staatsoper) und führte das Haus zu internationalem Erfolg. Anlässlich seines 150. Geburtstages am 14. Oktober findet vom 8. bis 10. Oktober im Rahmen des Kulturprojekts „Musica non grata“ ihm zu Ehren ein Festival in Prag statt. 

Als Weltpremiere wird am 10. Oktober an der Tschechischen Staatsoper das Fragment seiner Oper „Malva“ nach einer Erzählung von Maxim Gorki uraufgeführt. Außerdem stehen während des Festivals vier weitere Konzerte mit Werken von Zemlinsky, einigen seiner Zeitgenossen und mit ihm nahestehenden Komponisten auf dem Programm. Sie werden im Tschechischen Museum der Musik und der Tschechischen Staatsoper präsentiert. 

Als Musikdirektor in Prag machte der in Wien geborene Jude, der später zum Protestantismus konvertiert ist,  das Neue Deutsche Theater ab 1911 zu einem der wichtigsten Opernhäuser der Welt. Er erweiterte das Repertoire und brachte zahlreiche Werke zur Uraufführung, darunter eigene Kompositionen, aber auch Arnold Schönbergs „Erwartung“.

Auch Kompositionen von Ernst Krenek, Paul Hindemith, Erich Wolfgang Korngold und Franz Schreker wurden unter seiner Ägide aufgeführt. Darüber hinaus gelang es ihm, große Künstler nach Prag zu verpflichten. Zu ihnen gehörten Maria Hussa, Paul Pella, Friedrich Schorr, Leo Slezak, Richard Tauber und Lotte Lehmann. 1933 floh Zemlinsky von Berlin aus zunächst nach Wien und 1938 in die USA. (www.musicanongrata.com)tws