02.05.2024

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Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-21 vom 08. Oktober 2021

Stimmen zur Zeit

Gregor Gysi empfiehlt im Gespräch mit dem Deutschlandfunk (2. Oktober) seiner Linkspartei, wieder stärker als Regionalpartei der neuen Bundesländer in Erscheinung zu treten, denn:

„Obwohl wir jetzt bundesweit organisiert sind, müssen wir die Ostidentität wiederfinden, da können auch alle mit leben, denn sonst überlassen wir das der AfD – das geht auf gar keinen Fall. Also hier müssen wir wirklich jeden Monat den Bundestag mit einem Antrag ein bisschen quälen, sage ich mal, wo es um die Situation in Ostdeutschland geht.“





Die Hamburger Grünen-Politikerin Katharina Fegebank erinnert ihre Partei in der „Zeit“ (30. September) an die Erfahrungen, die sie mit dem heutigen SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz in der Hansestadt machen musste:

„Bevor wir 2015 den Koalitionsvertrag mit Scholz unterschrieben haben, hat er in der Presse sinngemäß gesagt: Wir machen weiter wie bisher, wir haben jetzt einen grünen Anbau, aber niemand muss sich Sorgen machen. Da habe ich ihm vor der Pressekonferenz zum Koalitionsvertrag gesagt: Olaf, das sagst du nicht noch einmal irgendwo. Da guckte er mich an und sagte: Das muss ich auch kein zweites Mal sagen.“





Der französische Schriftsteller und Philosoph Pascal Bruckner wirft in der „Neuen Zürcher Zeitung“ (1. Oktober) einen ziemlich pessimistischen Blick auf den Zustand der USA:

„Im Grunde ist heute aber weniger die amerikanische Leadership beängstigend als eher der Umstand, dass das Land mitnichten auf der Höhe der Aufgabe ist, die es sich selber zugeteilt hat. Amerika schlottert in seinen Ambitionen wie in einem zu großen Anzug. Das Land ist alles andere als unverletzlich und verfügt nicht über die Mittel, die es brauchte, um als Imperium aufzutreten.“





Theo-Paul Löwengrub würdigt auf „Ansage.org“ (3. Oktober) die Widerständigkeit der Deutschen in den neuen Bundesländern:

„Das gesunde Misstrauen in Autoritäten seitens dieser ,Dunkeldeutschen‘, der ,unbelehrbaren Ossis‘ nährt in Wahrheit die Hoffnung, dass dieses Land noch nicht ganz verloren ist. Unabhängig davon, wie man zur AfD steht: Die Mainstream-Resistenz, der konstruktive Argwohn jener, die dem Mantra ,Alles Gute kommt von oben‘ aus leidvoller Erfahrung nicht mehr abgewinnen können, haben ein erstaunliches Selbstbewusstsein der ostdeutschen Wähler bestätigt. Die paternalistische, halb empörte und halb bemitleidende Arroganz des Groko-verhunzten Westestablishments ist so fehl am Platz wie irgendetwas.“





Wort der Woche

„Die Merkel-CDU glich zuletzt der Partei in der Endphase Kohls: uniform, konform, chloroform.“

Miguel Sanches, Politikkorrespondent des „Hamburger Abendblatts“ am 5. Oktober